FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wieder in den Fokus gerückte Griechenland-Krise hat am Montag für Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Nach der kräftigen Erholung des Dax am Ende der vergangenen Woche fehlten dem Leitindex die Impulse für weitere Kursgewinne. Er fiel um 0,31 Prozent auf 11 673,35 Punkte.
In der Vorwoche hatte das Börsenbarometer dank robuster US-Arbeitsmarktdaten einen zwischenzeitlichen Kursrutsch vergessen gemacht und letztlich um mehr als 2 Prozent zugelegt. Zuvor noch hatte vor allem ein sehr schwacher Anleihemarkt den Dax belastet. Inzwischen hat sich die Lage zwar etwas beruhigt, doch die Anleiheentwicklung bleibt im Fokus, da fallende Preise steigende Renditen bedeuten. Das wiederum schmälert die Attraktivität von Aktien. Der MDax schloss zum Wochenstart mit minus 0,04 Prozent bei 20 595,98 Punkten fast unverändert, während es für den TecDax um 0,59 Prozent auf 1672,20 Punkte nach oben ging. Analyst Jens Klatt vom Handelshaus DailyFX sprach angesichts der nur geringfügigen Gewinnmitnahmen von einer Stabilisierung der Börse. "Sollte es dem Dax in den nächsten Tagen gelingen, das Level von 11 750 Punkten zu überwinden, wäre der Weg zurück in Richtung 12 000 Punkten frei." Eine Annäherung zwischen Brüssel und Athen etwa könnte solch ein Auslöser sein. Zwar dürfte es so rasch keine Hilfsmilliarden seitens der Euro-Partner für Griechenland geben, dennoch zeigte sich der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis optimistisch, dass "in den nächsten Tagen" ein Kompromiss mit Blick auf das geforderte Reformpaket gefunden wird.