FRANKFURT (dpa-AFX) - Die geldpolitischen Aussagen der US-Notenbank (Fed) haben für den nächsten Kursrutsch des Dax (DAX) gesorgt. Im Sog der weltweit schwachen Börsen war der deutsche Leitindex am Donnerstag zwischenzeitlich mit 10 563 Zählern auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren abgesackt, fand dort aber zunächst einen Boden. Zum Handelsschluss betrug der Abschlag noch 1,44 Prozent auf 10 611,10 Punkte.
Noch trüber war das Bild in der zweiten Börsenreihe: Für den MDax (MDAX) ging es um 2,08 Prozent auf 21 523,65 Punkte nach unten. Anlass für den Kursrutsch war, dass viele Anleger angesichts der zuletzt schwächeren Konjunktur auf eine noch vorsichtigere Haltung der Fed gesetzt hatten - und damit auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Für 2019 rechnet die Notenbank jetzt zwar mit zwei weiteren Zinsschritten und damit einem weniger als noch im September. Laut Thomas Altmann von QC Partners hatten am Markt aber einige Investoren auf nur noch eine weitere Erhöhung im kommenden Jahr gesetzt. Aktien als Anlageklasse profitieren gewöhnlich von einer weniger straffen Geldpolitik, diese Hoffnung wurde nun enttäuscht.