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Aktien Frankfurt: Talfahrt geht weiter - Unsicherheit über China belastet

Veröffentlicht am 24.06.2013, 11:55
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seine Talfahrt fortgesetzt. Börsianer sahen die insgesamt eingetrübte Nachrichtenlage und vor allem die Unsicherheit über die Entwicklung in China als Belastung.

Nach dem größten Wochenverlust seit über einem Jahr konnte der Dax sich nur kurzzeitig stabilisieren. Bis zum Mittag rutschte der Leitindex um 0,81 Prozent auf 7.726,05 Punkte ab. Sein Jahresplus von zwischenzeitlich bis zu gut zwölf Prozent hat er damit inzwischen fast komplett eingebüßt. Auch die anderen deutschen Indizes, die sich zum Wochenauftakt zunächst freundlich präsentiert hatten, mussten Federn lassen: Der MDax sackte um 1,62 Prozent auf 13.357,84 Punkte ab und der TecDax verlor 1,67 Prozent auf 904,72 Punkte. Der EuroStoxx 50 fiel um 1,09 Prozent auf 2.521,61 Punkte.

An den chinesischen Börsen ging es wegen der anhaltenden Sorgen über die Liquidität des Bankensystems deutlich nach unten. In Tokio konnte der Nikkei-225-Index die anfänglichen Gewinne nicht verteidigen und schloss schwach. Ein weiterer belastender Faktor für den deutschen Markt sei die am Wochenende gescheiterte Einigung beim Thema Bankenunion, sagte ein Händler. Auch vom erwartungsgemäß gestiegenen Ifo-Geschäftsklimaindex kamen keine positiven Impulse. Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sieht die Aktienbörsen 'weiter im Korrekturmodus'.

KABEL DEUTSCHLAND LEGEN ZU: NEUE OFFERTE UND ZAHLEN

Die Titel von Kabel Deutschland stiegen indes nach einem erhöhten Übernahmeangebot von Vodafone und Jahreszahlen um 1,78 Prozent auf 85,60 Euro - das bedeutete den ersten Platz im MDax. Der britische Mobilfunkkonzern bietet den Aktionären des Kabelnetzbetreibers nun 87 Euro je Anteil. Damit werde das Unternehmen inklusive der Schulden mit 10,7 Milliarden Euro bewertet, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Führungsspitze des Unternehmens empfiehlt den Aktionären, dieses Gebot anzunehmen. Offen ist, wie der US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global reagiert. Dieser hatte zuletzt ebenfalls Interesse bekundet - dabei war von einem Preis von 85 Euro je Aktie zu hören. 'Ein Gegengebot bleibt möglich. Dieses dürfte es aber schwer haben, denn es wird wohl eher nicht in bar erfolgen und sieht sich signifikanten regulatorischen Risiken gegenüber', sagte ein Börsianer.

Für die Aktien von LEG Immobilien ging es hingegen trotz guter Nachrichten um 2,65 Prozent bergab. Die Immobiliengesellschaft wurde am heutigen Montag in den Index der mittelgroßen Werte aufgenommen. Dort verdrängte sie den Hamburger Hafenbetreiber HHLA absteigt. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux nahm die Beobachtung der Immobilienaktie mit 'Buy' und einem Kursziel von 48 Euro auf. Die HHLA-Aktien verloren 0,70 Prozent.

DAIMLER AN DAX-SPITZE

Im Dax eroberten die Papiere von Daimler mit plus 1,25 Prozent die Spitzenposition. Der Stuttgarter Autobauer verzichtet aufgrund der hohen Nachfrage auch in diesem Jahr auf Werksferien im Sommer. Börsianern zufolge signalisiert das eine entsprechend positive Auftragslage. Auch BMW plane, die Bänder laufen zu lassen, hob ein Händler positiv hervor - die Aktien des Münchener Daimler-Konkurrenten verteuerten sich um 0,53 Prozent.

Dagegen ging es für die Dürr-Titel um 6,71 Prozent bergab, womit sie Schlusslicht im MDax waren. Ängste vor einer Konjunkturschwäche in China und anderen Ländern im asiatisch-pazifischen Raum setzten die Papiere des Anlagenbauers für die Automobilindustrie unter Druck, sagte ein Händler. Das Geschäft in den Schwellenländern trug im ersten Quartal rund 53 Prozent zum konsolidierten Umsatz von Dürr bei./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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