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Aktien Frankfurt: Verluste nach enttäuschenden Daten - Impulse fehlen

Veröffentlicht am 10.04.2012, 14:50
Aktualisiert 10.04.2012, 14:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag nach dem verlängerten Osterwochenende belastet. Doch immerhin erholten sich die Notierungen im Handelsverlauf etwas von ihren Tagestiefs. Am Nachmittag stand der Dax 0,93 Prozent tiefer bei 6.712,11 Punkten und setzte damit seinen jüngsten Abwärtstrend fort. Am Donnerstag hatte der Leitindex knapp in der Verlustzone geschlossen und auf Wochensicht ein Minus von rund zweieinhalb Prozent eingefahren. Für den MDax ging es am Dienstag um 1,22 Prozent auf 10.471,42 Punkte bergab. Der TecDax verlor 1,40 Prozent auf 770,65 Punkte.

Börsianer verwiesen auf den schwachen Arbeitsmarktbericht aus den USA vom Karfreitag sowie negativ aufgenommene Konjunkturdaten aus China. 'Die US-Arbeitsmarktdaten verursachen Katzenjammer', hieß es in einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Zudem werteten Experten das schwache chinesische Importwachstum in China als Beleg für die zusehends schwächere Binnenkonjunktur.

Börsenbriefautor Hans Bernecker zeigte sich vom 'kraftlosen Beginn' in der Nachosterwoche nicht überrascht, da im 'müden Geschäft' die Impulse fehlten. Dies werde sich mit dem Beginn der US-Berichtssaison im Verlauf der Woche aber etwas verbessern. Nach dem europäischen Börsenschluss läutet der Aluminiumkonzern Alcoa diese am heutigen Dienstag mit seinen Zahlen für das erste Quartal traditionsgemäß ein.

FAHRZEUGHERSTELLER UND BANKEN VERLIEREN

Die konjunktursensiblen und zuletzt gut gelaufenen Aktien der Fahrzeughersteller gaben überdurchschnittlich nach. So verloren Daimler 2,72 Prozent auf 41,690 Euro, und für Volkswagen (VW) ging es trotz eines Rekordquartals für die Tochter Audi um 1,32 Prozent nach unten. Auch Bankentitel wie Commerzbank und Deutsche Bank gehörten mit Abschlägen von 3,43 respektive 1,46 Prozent zu den größten Verlierern. Beim ebenfalls konjunktursensiblen Halbleiterhersteller Infineon Technologies mussten die Aktionäre Tagesverluste von 2,71 Prozent verkraften. Dass Konkurrent STMicroelectronics seine Margenerwartung für das erste Quartal zurückschraubte, spielte indes laut Händlern keine große Rolle für andere Anbieter, da ein Gerichtsentscheid über eine Strafzahlung der Grund für die gesenkte Prognose sei.

Die Siemens-Aktien verloren nach gemischten Nachrichten 0,49 Prozent auf 73,52 Euro. Bei Windenergie-Projekten vergab Frankreichs Regierung laut Händlern Aufträge für erste Anlagen des Landes in der Nordsee großteils an die einheimischen Konzerne Electricite de France (EdF) und Alstom . 'Das belastet etwas', sagte ein Händler. Er verwies aber auch auf positive Nachrichten. Dass der Elektrokonzern seine Lichttechnik-Tochter Osram voraussichtlich im Herbst an die Börse bringen wolle, stütze die Siemens-Papiere im schwachen Markt, sagte er. Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hatte in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag' gesagt, er könne sich als Zeitfenster für den Börsengang den Herbst vorstellen.

SGL PROFITIEREN VON AKTIENKÄUFEN DES MANAGEMENTS

Die Aktien von SGL Carbon gewannen indes gegen den negativen Markttrend 3,03 Prozent auf 33,865 Euro und waren damit bester Wert im MDax. Händler sahen interne Aktienkäufe als Kurstreiber. Vorstand und Management des Kohlenstoffspezialisten erwarben Papiere des Unternehmens im Wert von vier Millionen Euro. Sämtliche fünf Mitglieder des Vorstands beteiligten sich am Aktienkauf für insgesamt 1,75 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Dass der Pharmakonzern Roche eine weitere Erhöhung seines Übernahmeangebots für das US-Gentechnikunternehmen Illumina nicht ausschließt, drückte hingegen laut Händlern bei den Qiagen-Titel auf die Stimmung - sie verloren 2,69 Prozent auf 11,565 Euro. In diesem Falle dürfte sämtliche Fantasie aus dem Szenario entweichen, dass die Schweizer sich dem im TecDax notierten Biotech-Unternehmen zuwenden könnten, hieß es. Beim Windkraftturbinen-Hersteller Nordex sorgte indes ein Auftrag aus China für Kursgewinne von zuletzt 0,28 Prozent./gl/ajx

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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