Frankfurt, 08. Apr (Reuters) - Der neue
Glücksspiel-Staatsvertrag in Deutschland hat Bwin Party
Digital am Freitag weiter belastet. Die Titel
des britisch-österreichischen Unternehmens verloren in London
rund zwei Prozent auf 139,20 Pence und in Wien 3,4 Prozent auf
1,60 Euro, nachdem sie bereits am Donnerstag heftig unter die
Räder gekommen waren. Den Analysten der UBS zufolge gibt es
wenig Grund zu der Annahme, dass die Bundesländer noch
bedeutsame Zugeständnisse machen. "Wir glauben zwar nicht, dass
durch die neue Regelung alle Gewinne in Deutschland verloren
gehen, aber angesichts der Unsicherheit sollte dieses Szenario
zumindest in Betracht gezogen werden", erklärten die Analysten
und empfahlen die Aktien zum Verkauf.
Am deutschen Aktienmarkt verloren Tipp24 0,8
Prozent, Bet-at-Home erholten sich dagegen von ihren
den herben Verlusten der vergangenen Tage und notierten 1,4
Prozent höher bei 40,29 Euro. Die Analysten von MM Warburg
bekräftigten ihre Kaufempfehlung. Der Staatsvertrag stelle einen
Kompromiss dar, der noch angefochten werde, argumentierten sie.
Mittelfristig sei der deutsche Markt als strikt regulierte
Enklave in der EU nicht zu halten.
(Reporter: Tom Körkemeier und Simon Jessop; redigiert von
Daniela Pegna)