NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die Wall-Street-Bank JPMorgan (112:JPM) hat die Anleger mit ihrem jüngsten Quartalsbericht überzeugt. Anleger trieben die Aktien am Freitag um mehr als 4 Prozent auf 110,77 Dollar nach oben. Damit standen die Anteile im US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) auf dem zweiten Platz hinter Walt Disney (112:DIS).
Die Papiere der Bank Goldman Sachs (112:GS), die in der kommenden Woche ihre Zahlen zum Auftaktquartal präsentieren wird, wurden von dem Kursgewinn von JPMorgan mit nach oben gezogen, zuletzt um 1,9 Prozent.
JPMorgan-Aktien hatten am Vortag bereits um knapp 1 Prozent zugelegt und notieren nun wieder über der 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. In der Spitze war es am Freitag bis auf 111,20 Dollar hoch gegangen. Dies war der höchste Stand seit Anfang Dezember. Davor hatten sie bei knapp 113 Dollar gestanden, dieses Zwischenhoch ist nun das nächste Ziel.
JPMorgan ist die größte der US-Banken und legte als erstes gewichtiges Unternehmen in den Vereinigten Staaten den Geschäftsbericht für das erste Quartal vor. Alleine in den ersten drei Monaten des Jahres hatte der Finanzkonzern einen Überschuss von etwas mehr als neun Milliarden Dollar erzielt.
Das Wall-Street-Haus habe seine Schätzungen in fast allen Belangen übertroffen, kommentierte RBC-Analyst Gerard Cassidy in einer aktuellen Studie. Von der Credit Suisse (SIX:CSGN) hieß es, die Erträge seien über alle Segmente hinweg stark ausgefallen.
Auch die Großbank Wells Fargo (112:NOB) hatte am Freitag Zahlen vorgelegt und war mit einer kräftigen Gewinnsteigerung ins Geschäftsjahr gestartet. Sie hatte im ersten Quartal unter dem Strich 5,9 Milliarden Dollar und damit rund 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verdient. Die Erträge waren hingegen um ein Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar gesunken. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen.
Nachdem die Aktien zunächst freundlich gestartet waren, drehten sie danach ins Minus. Zuletzt standen sie 3 Prozent tiefer. Händler begründeten dies mit aktuellen Aussagen des Finanzvorstands, die Anlegern offenbar nicht schmeckten.