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AKTIEN IM FOKUS 2: Megafusion von BG und Shell treibt die Ölbranche

Veröffentlicht am 08.04.2015, 17:56
Aktualisiert 08.04.2015, 19:57
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS 2: Megafusion von BG und Shell treibt die Ölbranche
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LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Eine Milliardenübernahme hat der Ölbranche am Mittwoch kräftig Auftrieb gegeben. Weil der britisch-niederländische Branchenriese Shell (LONDON:RDSa) (ETR:R6C) (ASX:RDSA) (ISE:RDSA) den britischen Gasförderer BG Group (LONDON:BG) (FSE:BGO) schlucken will, kletterten deren Aktien als einsamer Favorit im FTSE 100 (ISE:UKX) um 26,65 Prozent auf 1153,00 Pence nach oben. Zeitweise wurden sie mit 1300 Pence gar zum höchsten Kurs seit Anfang 2014 gehandelt. Die A-Aktien von Shell hingegen fielen auf dem zweitletzten Indexplatz um 5,32 Prozent; für die angedienten B-Anteile ging es an dessen Ende sogar um 8,56 Prozent nach unten.

"Wir gehen davon aus, dass das Geschäft Anfang 2016 perfekt gemacht werden kann", sagte Andrew Gould, Chairman der BG Group. Die Branche steckt in der Krise. Der niedrige Ölpreis macht den Konzernen massiv zu schaffen. Shell will mit dem Kauf nun noch stärker auf Flüssiggas setzen. Der Konzern legt 47 Milliarden Pfund (64 Milliarden Euro) in bar und in Aktien auf den Tisch. Das entspricht einem Aufschlag von rund 50 Prozent zum Schlusskurs der BG-Aktie vom Dienstag.

Im Detail sollen Aktionäre von BG pro Aktie 383 Pence sowie rund 0,45 Shell-Aktien vom Typ B erhalten. BG empfiehlt seinen Anlegern, das Angebot des britisch-niederländischen Konzerns anzunehmen.

ANALYST: BG WAR BEREITS ALS ÜBERNAHMEKANDIDTAT IM GESPRÄCH

Die Ankündigung der Fusion kommt für den Analysten Michael Romer von der Bank J. Safra Sarasin nicht überraschend. So hätten sich durch den gesunkenen Ölpreis und dem damit verbundenen Kursrückgang der Aktien in der Branche attraktive Kaufgelegenheiten ergeben. BG sei regelmäßig als Übernahmekandidat im Gespräch gewesen.

Gleichwohl wurde zur Wochenmitte der gesamte Öl- und Gassektor kräftig angeschoben: So stach der entsprechende europäische Branchenindex (DJX:SXEP) mit einem Plus von zweieinhalb Prozent heraus. Zwischenzeitlich war der Stoxx Europe 600 Oil & Gas gar um fast sechs Prozent auf den höchsten Stand seit Oktober gesprungen. Unter den weiteren Einzelwerten gewannen Tullow Oil (ISE:TLW) (FSE:TQW) gut vier Prozent und BP (FSE:BPE5) ein halbes Prozent. Im EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) drehten die Anteile von Repsol (MADRID:REP) (XETRA:REP) dagegen ins Minus.

ANALYSTEN RATEN ZUR VORSICHT

Die Analysten der französischen Bank Societe Generale (PARIS:SOGN) sahen den Sektor der Erdöl- und Erdgasförderer von Übernahmespekulationen angetrieben. Sollten Anleger zu dem Schluss kommen, dass Shell vor allem Zugang zu dem qualitativ hochwertigen Produktportfolio von BG erhalten möchte, könnten Branchenunternehmen mit den qualitativ besten Vermögenswerten in den Fokus rücken. Die SocGen-Experten nannten als Beispiele Konzerne, die stark in Norwegen, Kurdistan sowie West- und Ostafrika tätig seien.

Allerdings rieten die Analysten Anlegern zur Vorsicht: Der Enthusiasmus über eine mögliche Konsolidierung des Sektors sei schon oft nicht den Erwartungen gerecht geworden.

Analyst William King von S&P Capital IQ sieht den Zusammenschluss zwar wertsteigernd für die Aktionäre. Er hält die BG-Aktie jedoch für historisch vergleichsweise hoch bewertet. An der Börse wird sie über seinem deutlich angehobenen Kursziel gehandelt und er bleibt bei seiner Verkaufsempfehlung.

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