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AKTIEN IM FOKUS 3: US-Jobdaten und Morgan Stanley belasten Immobilienwerte

Veröffentlicht am 07.06.2024, 15:38
Aktualisiert 07.06.2024, 15:45
© Reuters.
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(neu: US-Arbeitsmarktbericht, weitere Analystenstimme)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der deutschen Immobilienunternehmen sind am Freitag nach einem überraschend robusten US-Arbeitsmarktbericht und einer negativen Branchenstudie der US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) weiter unter Druck geraten. Bereits am Vortag war es für sie nach der ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) seit 2019 bergab gegangen. Konkrete Hinweise zu weiteren Zinssenkungen waren dabei ausgeblieben.

Vor dem Wochenende verloren die Papiere von Vonovia (ETR:VNAn) zuletzt 6,5 Prozent. Sie weiteten ihre Verluste nach starken US-Jobdaten noch aus. "Die Kombination aus überwiegend robustem Arbeitsmarkt und gleichzeitig hohem Lohnwachstum könnte die US-Notenbank Fed noch länger von Zinssenkungen abhalten", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Die Immobilienkonzerne leiden besonders unter dem hohen Zinsniveau.

Obendrein hatte Morgan Stanley den Dax-Konzern auf "Underweight" abgestuft. Damit rutschte Vonovia in der Jahresbilanz wieder ins Minus und entfernte sich weiter von der 21-Tage-Linie als Indikator für den kurzfristigen Trend. Seit dem Tief im März 2023 hatte sich der Börsenwert von Vonovia in der Spitze allerdings auch verdoppelt.

Für LEG (ETR:LEGn) strich die US-Bank ihre Kaufempfehlung und stufte auf "Equal-Weight" ab, die Aktien gaben um 4,3 Prozent nach. Auch TAG Immobilien (ETR:TEGG) gerieten in den Abwärtssog und fielen um 3,3 Prozent. Für Aroundtown (ETR:AT1) ging es um 2,1 Prozent abwärts.

Nach der ersten Zinssenkung der EZB gebe es zunächst kaum Chancen auf einen weiteren Kurstreiber, schrieb Morgan-Stanley-Analyst Bart Gysens. Er verwies darauf, dass es nach dem bisherigen Anstieg der Aktienkurse eine Überlegung sei, Gewinne mitzunehmen. Das Verhältnis von Chancen und Risiken sei anderswo im Sektor besser als bei deutschen Wohnimmobilien-Aktien. Er erwähnte dabei Großbritannien.

Immobilienwerte reagieren für gewöhnlich besonders sensibel auf geldpolitische Entscheidungen. Im aktuellen Fall hatten die Anleger wohl auf klarere Signale für die künftige Zinspolitik der EZB gehofft. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte aber, dass die Notenbank weiter datenabhängig handeln werde. "Dies schließt eine weitere Zinssenkung vor September praktisch aus", kommentierte der Chefanlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn).

In den USA wird ohnehin erst später mit Zinssenkungen gerechnet. Die starken Jobdaten dürften bei der Fed keine Eile aufkommen lassen, schrieb Ralf Umlauf von der Helaba. "Die Zinssenkungserwartungen werden auch für den weiteren Jahresverlauf nochmals gedämpft." Kommende Woche steht der nächste Zinsentscheid der Fed an. Hier hält Umlauf eine Zinssenkung für nahezu ausgeschlossen.

Hohe Zinsen erschweren den Immobilienkonzernen das Geschäft auf zweierlei Weise: Zum einen verteuern höhere Zinsen die Refinanzierung am Kapitalmarkt, wo sich die Unternehmen mit frischem Geld versorgen. Zudem werden Verkäufe aus den Beständen tendenziell erschwert.


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