FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung der Aktionäre von RWE (XETRA:RWEG) und Eon (ETR:EOAN) auf ein Ende des Gezerres um die Kosten für den Atomausstieg hat am Mittwoch neue Nahrung erhalten. Eon-Aktien stiegen bis zum Nachmittag um 3,85 Prozent und lagen bei 9,412 Euro. Für die Anteilsscheine von RWE ging es zuletzt noch um 6,05 Prozent auf 13,145 Euro nach oben.
Beiden Papieren gelang es damit, sich zumindest vorerst etwas deutlicher von der viel beachteten 200-Tage-Linie nach oben abzusetzen. Sie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend.
STROMKONZERNE LEHNEN KOMMISSIONS-VORSCHLAG AB
Die vier Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW sollen die Kosten für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll übernehmen. Der CDU-Politiker Ole von Beust rief die Konzerne auf, bei der Lösung mitzumachen und die geplanten 23,34 Milliarden Euro für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll in einen staatlichen Fonds zu zahlen.
Eon und RWE teilten in Stellungnahmen mit, dass die Vorschläge der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) die betroffenen Energieunternehmen über ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hinaus belasteten. Eine abschließende Bewertung stehe allerdings noch aus.
Am Markt würden die rund 23 Milliarden Euro nun wohl als schlimmstmögliches Szenario gesehen, kommentierte ein Händler die positive Kursreaktion. Das sorge in den Augen der Anleger für eine gewisse Sicherheit, wenngleich noch keine Einigung mit den Konzernen erreicht worden sei.