FRANKFURT (dpa-AFX) - Immobilienaktien haben am Dienstag zu den größten Verlierern in Deutschland und Europa gehört. Händler verwiesen auf Nachwirkungen der gestrigen Meldung, dass das Land Berlin mit dem Kauf hunderter Wohnungen in einer ehemaligen DDR-Prachtstraße der Hauptstadt den Wohnimmobilienkonzern Deutsche Wohnen (0:DWNId) ausgestochen hat. "Die Transaktion ist am Markt genau beobachtet worden und ein weiteres Zeichen, dass Berlin um jeden Preis höhere Mieten verhindern will", hieß es. Dies sei mindestens für die Wahrnehmung von Branchenunternehmen mit einem Fokus auf Berlin negativ.
Papiere von Deutsche Wohnen büßten im MDax (MDAX) folgerichtig knapp anderthalb Prozent ein. Ähnlich stark bergab ging es für die Aktien der Konkurrenten LEG (4:LEGn) Immobilien, Grand City Properties (4:GYC) und TAG Immobilien (4:TEGG). MDax-Schlusslicht war indes Aroundtown (4:AT1) mit einem Minus von über drei Prozent - der Konzern hatte am Montag nach Börsenschluss eine 600 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Die Aktien des Dax (DAX)-Konzerns Vonovia (4:VNAn) sanken zuletzt um knapp ein Prozent. Im marktbreiten Stoxx Europe 600 lag der Subindex der Immobilienunternehmen (STOXX Europe 600 RE Cap EUR Price) mit gut einem Prozent Minus am Ende der Übersicht.