NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Montag wegen der wieder zunehmenden Nervosität der Anleger mit Verlusten starten. Dem Markt fehle eine klare Richtung, sagte ein Händler. Zudem seien die wirtschaftlichen Probleme in China weiter ein Thema: Im August waren die Gewinne der Industrieunternehmen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt den dritten Monat in Folge gesunken. Zudem waren die Vorgaben aus Europa negativ. Dort belastet der Abgas-Skandal die Börsen.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (US 30) eine dreiviertel Stunde vor Handelsbeginn 0,54 Prozent niedriger bei 16 226 Punkten. Die Zahlen zu den privaten Einkommen und Ausgaben waren gemischt ausgefallen: Während die Einkommen etwas weniger stark gestiegen waren als geschätzt, haben die Amerikaner im August mehr ausgegeben als erwartet.
Autowerte könnten wie bereits in der vergangenen Woche im Zuge des Abgas-Skandals bei Volkswagen weiter unter Druck geraten. Die Aktien von Fiat Chrysler (AFF:FCA) (NYSE:FCAU) gaben vorbörslich um mehr als dreieinhalb Prozent nach.
Auch die bereits in den vergangenen Wochen unter Druck geratenen Aktien von Caterpillar (NYSE:CAT) (XETRA:CAT1) gaben vorbörslich um mehr als ein halbes Prozent nach und dürfte damit die Verluste vom Freitag weiter ausbauen. Das Analysehaus Jefferies hatte das Kursziel für den Baumaschinenhersteller wegen des gekürzten Umsatzausblicks gesenkt.
Vor Eröffnung der Wall Street sprangen die Aktien von Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU) um mehr als 5 Prozent nach oben. Der US-Aluminiumkonzern spaltet sich in zwei Unternehmen auf. Dabei wird die klassische Herstellung von Rohmaterialien von technologisch anspruchsvolleren Produkten getrennt. Beide Unternehmen sollen künftig an der Börse notiert sein. Alcoa schließt sich damit dem weltweiten Trend von Tradionsunternehmen an, klassische Geschäfte mit beschränkten Wachstumsaussichten abzuspalten.
Auch geplatzte Fusionsträume dürften bewegen: Der Kabelriese Liberty Global und der Telekomkonzern Vodafone (FSE:LONDON:VOD) (ISE:VOD) wurden sich bei den Verhandlungen um einen Tausch von Geschäftsteilen nicht handelseinig und brachen die Gespräche ab.