NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Dienstag einen erneuten Erholungsversuch starten. Ein Marktstratege warnte allerdings vor allzu großen Hoffnungen auf die angelaufene US-Berichtssaison. Erste enttäuschende Unternehmensresultate zeigten, dass diese Bedenken nicht unbegründet sind.
Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,27 Prozent im Plus bei 17604 Punkten. Allerdings hatte der New Yorker Leitindex bereits in den vergangenen beiden Sitzungen seine zwischenzeitlich deutlichen Gewinne nicht behaupten können.
Die Erwartungen an die Unternehmenszahlen seien zwar schon ziemlich niedrig, könnten sich aber als immer noch zu optimistisch erweisen, warnte der Marktstratege.
Ansonsten stehen noch die Aussagen zweier regionaler US-Notenbankpräsidenten auf der Agenda. Beide sind allerdings derzeit im Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank Fed nicht stimmberechtigt. Experten gehen derzeit aber nicht davon aus, dass das Gremium schon im April die Geldpolitik weiter straffen wird. Im Dezember hatten die Währungshüter die Zinsen erstmals seit der Finanzkrise von der Nulllinie angehoben.
Der Aluminiumkonzern Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU) hatte am Montagabend nach der Schlussglocke an der Wall Street traditionell die Berichtssaison der US-Unternehmen eröffnet. Die Zahlen zum ersten Quartal fielen wegen niedriger Aluminiumpreise allerdings enttäuschend aus - vorbörslich notierten die Aktien über 3 Prozent im Minus.
Beim Verbindungstechnik-Spezialisten Fastenal (NASDAQ:FAST) sorgten enttäuschende Geschäftsresultate für einen Kursverlust von über dreieinhalb Prozent. Noch härter traf es den Netzwerkausrüster Juniper Networks (NYSE:JNPR), dessen Aktien bereits vor dem Handelsbeginn um über 6 Prozent in die Tiefe rauschten.
Im weiteren Wochenverlauf präsentieren unter anderem die Banken-Schwergewichte JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC), Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) und Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) ihre Geschäftsergebnisse.