NEW YORK (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte die Wall Street am Freitag weiter antreiben. Zudem gab es Entspannungssignale im Brexit-Streit: die EU und Großbritannien starten eine neue Verhandlungsrunde. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones (Dow Jones) rund eine Stunde vor Handelsbeginn etwas mehr als ein Prozent höher auf 26 780 Punkte. Damit setzt sich die jüngste Erholung fort, nachdem das wohl bekannteste Börsenbarometer Anfang Oktober deutlich unter Druck geraten war.
Bereits am Donnerstag hatte sich US-Präsident Donald Trump positiv über den Verlauf der neuen Handelsgespräche mit China geäußert. Die Verhandlungen liefen "wirklich gut", sagte er. Am Freitag ist nun ein Treffen mit dem chinesischen Delegationsleiter, Vizepremier Liu He, im Weißen Haus geplant.
Auf der Unternehmensseite könnten konjunktursensible Werte einen Blick wert sein. Bereits im europäischen Handel waren Aktien etwa von Rohstoff-, Auto- und Chemieunternehmen gefragt. Als eher defensiv geltende Branchen wie etwa der Gesundheitssektor hatten es schwerer.
So mildern die Hoffnungen im Handelskonflikt die Sorgen vieler Investoren hinsichtlich einer Schwäche der Weltwirtschaft, da zahlreiche Unternehmen mittlerweile die Folgen des Zollstreits zu spüren bekommen. Einen Rückschluss auf die Auswirkungen des Streits und dessen Folgen auf die Konsumenten wird dann im Handelsverlauf die Verbraucherstimmung der Uni Michigan erlauben. Zuletzt hatten Daten bereits eine trübere Stimmung in der Industrie und auch eine schlechtere Stimmung in dem für die US-Wirtschaft so wichtigen Dienstleistungssektor gezeigt.
Auch der Ölpreis profitierte am Freitag von den nachlassenden Konjunkturängsten. Für die Aktien der Ölkonzerne ExxonMobil (NYSE:XOM) und Chevron (NYSE:CVX) ging es im vorbörslichen US-Handel jeweils um mehr als ein Prozent nach oben.
Die Aktien des Anbieters Cloud-basierter Software für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung, Workday, legten nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) vorbörslich deutlich zu.