NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen dürften sich die wichtigsten Indizes am Mittwoch zum Handelsstart stabil zeigen. Die Aktienbewertungen am US-Markt seien inzwischen recht hoch, sagte ein Anlageexperte. Der wieder leicht schwächelnde Ölpreis, der bei einigen Marktteilnehmern Sorgen um die globale Wirtschaftsstärke entfacht, sorge ebenfalls für Zurückhaltung.
Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenbeginn 0,02 Prozent tiefer auf 18 529 Punkte. Von seinem Mitte Juli erreichten historischen Höchststand trennen ihn keine 90 Punkte mehr. Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) hatte erst tags zuvor im Handelsverlauf den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch markiert.
Vor den am Donnerstag erwarteten Daten zu den Öllagerbeständen gaben die Preise für das Schwarze Gold erneut moderat nach. Latent schwelende Sorgen vor einem erneut deutlichen Überangebot am Ölmarkt sind laut Einschätzung der Rohstoffexperten von der Commerzbank (DE:CBKG) der Hauptgrund. Zuvor hatte die US-Energiebehörde EIA in ihrem Monatsbericht die Prognose für die Ölproduktion im Land wegen jüngst gestiegenen Ölbohrungen erhöht. Vorbörslich zeigten sich die im Dow notierten Papiere von ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) schwach mit minus 0,6 Prozent, während die des Konkurrenten Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) kaum vom Fleck kamen.
Die Anteilsscheine des Unterhaltungskonzerns Walt Disney (NYSE:DIS) gaben vor dem Handelsstart um 1,4 Prozent nach. Die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal konnten nicht durch die Bank überzeugen. Im Kabel-TV-Bereich verzeichnete Disney nur einen knappen Ergebnisanstieg, die die harten Zeiten für diesen Geschäftsbereich widerspiegeln. Zudem gab der Konzern bekannt, einen Anteil von einem Drittel am Streaming-Dienst BAMTech für 1 Milliarde US-Dollar gekauft zu haben.
Der Pharmakonzern Mylan (NYS:MYL) (FSE:FQX) meldete ebenfalls Zahlen zum abgelaufenen Quartal, was der Aktie vorbörslich ein Minus von 1,8 Prozent einbrockte. Perrigo (NAS:PRGO) büßten zugleich vorbörslich 12 Prozent ein, nachdem der Hersteller rezeptfreier Arzneimittel sein Jahresergebnisziel gekappt hat.