NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte könnten nach ihrer jüngsten Rekordjagd am Donnerstag etwas unter Abgabedruck geraten. Darauf deutete zumindest die Taxe des Handelshauses IG eine Dreriviertelstunde vor dem Börsenstart hin, der zufolge der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) mit 22 846 Punkten in den Handel starten sollte.
Damit läge der New Yorker Leitindex 0,12 Prozent unter seinem gestrigen Schlussstand, der mit 22 872,89 Punkten eine historische Bestmarke bedeutete. Auch der marktbreite S&P-500-Index hatte am Mittwoch ein Rekordhoch markiert. Allerdings könnte es im heutigen Verlauf auch weiter nach oben gehen. Denn schon zur Wochenmitte war die Wall Street erst nach einem verhaltenen Auftakt in Schwung gekommen.
Von erwartungsgemäß gestiegenen Erzeugerpreisen kamen vorbörslich keine großen Impulse. Im frühen Handel melden sich dann mit Lael Brainard und Jerome Hayden Powell zwei Mitglieder des US-Notenbankdirektoriums (Federal Reserve) zu Wort. Auch von Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), wird eine Rede erwartet. Das vortags veröffentliche Protokoll zur letzten Notenbanksitzung habe derweil keine Hinweise für die weitere Geldpolitik der amerikanischen Währungshüter geliefert, schrieb Marktexperte Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda.
Unternehmensseitig steht am Donnerstag die anlaufende US-Berichtssaison mit den Geschäftszahlen von JPMorgan (112:JPM) und Citigroup (112:TRVC) im Fokus. Die JPMorgan-Titel gewannen vorbörslich über ein halbes Prozent, nachdem die größte US-Bank im dritten Quartal dank eines verbesserten Kreditgeschäfts trotz mauer Geschäfte an der Börse überraschend gut verdient hatte. Die Aktien waren bereits an den vergangenen Tagen auf ein Rekordhoch geklettert und notierten zuletzt nur knapp darunter.
Bei Konkurrent Citigroup (NYSE:C) reichte es nach einem überraschend guten Quartalsbericht für ein vorbörsliches Plus. Deren Anteilsscheine hatten es jüngst immerhin auf den höchsten Stand seit gut neun Jahren geschafft.