NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Indizes haben am Mittwoch nach der US-Notenbanksitzung zugelegt und freundlich tendiert. Der Dow Jones Industrial F:DJI gewann zuletzt 0,01 Prozent auf 16 913,85 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index F:INX stieg um 0,23 Prozent auf 1974,46 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Wie die US-Notenbank Fed mitteilte, wird sie ihre Anleihenkäufe zur Belebung der Wirtschaft wie erwartet weiter eingeschränken. Diese werden ab August erneut um zehn Milliarden US-Dollar auf 25 Milliarden Dollar je Monat gedrosselt. Das eingeschlagene Tempo beim Abbau des ursprünglich 85 Milliarden Dollar umfassenden Wertpapierkaufprogramms behalten die Währungshüter damit bei. Den Leitzins beließ die Notenbank unverändert in einer Spanne von null und 0,25 Prozent. Ökonomen hatten mit den Entscheidungen gerechnet.
Bereits vor Handelsbeginn wurde bekannt, dass die US-Konjunktur im zweiten Quartal mit auf dass Jahr hochgerechneten 4,0 Prozent überraschend stark gewachsen war. Der Einbruch im Auftaktquartal fiel zudem nicht so stark aus wie ursprünglich ermittelt. "Die Zahlen können nach dem schwachen Auftaktquartal überzeugen. Der deutlich über den Erwartungen liegende Anstieg des BIP-Wachstums sowie der robuste Konsum sind Zeichen dafür, dass der Aufschwung intakt ist. Die heutigen Zahlen untermauern das Szenario einer robusten Expansion der US-Wirtschaft", kommentierte Helaba-Volkswirt Johannes Jander. Am Abend steht noch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf der Agenda.
Bei den Einzelwerten stachen die Twitter-Aktien (NAS:TWTR) mit einem Kurssprung von knapp 22 Prozent heraus. Damit hat sich der Wert des Kurznachrichtendienstes seit dem Börsengang vergangenen November schon fast verdoppelt. Twitter hatte dank stark gestiegener Nutzerzahlen und Werbeeinnahmen seine Erlöse im zweiten Quartal mehr als verdoppelt und hob den Umsatzausblick an.
Die Papiere von US Steel F:X gewannen mehr als 20 Prozent und machten damit den stärksten Sprung nach oben seit fünf Jahren. Der größte Stahlkonzern der Vereinigten Staaten hatte ebenfalls unerwartet gute Quartalszahlen veröffentlicht. Bereinigt um Sondereffekte erwirtschaftete US Steel einen Gewinn von 0,17 US-Dollar je Aktie, während Analysten im Schnitt mit einem Verlust von 0,31 Dollar gerechnet hatten. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal fiel positiv aus.
Der Biotechkonzern Amgen (NYS:AMGN) will trotz guter Geschäfte Fabriken schließen und bis zu 15 Prozent der Stellen streichen. Zudem hob das Unternehmen nach einem starken Quartal seine Umsatz- und Ergebnisziele für das Jahr an und zeigt sich damit optimistischer als Experten. Die Aktien verteuerten sich um fünfeinhalb Prozent. Die Lust aufs Einkaufen mit der Kreditkarte hatte dem Anbieter American Express (FSE:AEC1) F:AXP zwischen April und Juni die Kasse gefüllt. Umsatz und Gewinn legten wie erwartet zu. Die Anteilscheine verloren 0,75 Prozent.