NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich nach dem Durchhänger zur Wochenmitte zuletzt wenig verändert präsentiert. Die wichtigsten Aktienindizes waren am Donnerstag zunächst moderat im Plus gestartet und schwankten dann um ihre Schlussstände vom Mittwoch.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stieg zuletzt um 0,27 Prozent auf 17 758,68 Punkte. Zur Wochenmitte hatte der US-Leitindex noch nach schwachen Unternehmenszahlen mehr als 1 Prozent eingebüßt und damit den größten prozentualen Tagesverlust seit Mitte Februar verzeichnet.
Der S&P-500-Index (S&P 500) stand am Donnerstag 0,16 Prozent höher bei 2067,82 Punkten. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Die Börsen hingen weiter am Tropf der Ölpreise, die zwischenzeitlich ins Minus gerutscht waren und sich zuletzt wieder etwas erholten. Sie gelten als Signal für die Einschätzung der Weltkonjunktur.
Ansonsten agierten die Anleger angesichts neuer Aussagen von US-Notenbankern vorsichtig. So unterschätzen die Finanzmärkte nach Meinung eines ranghohen Währungshüters das absehbare geldpolitische Straffungstempo der amerikanischen Zentralbank Fed. Die Märkte beurteilten die wirtschaftliche Stärke der USA zu pessimistisch, sagte Eric Rosengren, Chef der regionalen Fed von Boston. Die Wahrscheinlichkeit einer strafferen Geldpolitik sei höher als die Marktteilnehmer zurzeit annähmen. Höhere Zinsen aber würden Aktien im Vergleich zu Anleihen unattraktiver erscheinen lassen.
Kräftig Bewegung kam durch Übernahmespekulationen in den Markt: Sowohl der Chemiekonzern BASF (ETR:BAS) als auch der Pharma- und Chemiekonzern Bayer (ETR:BAYN) sollen laut Medienberichten Interesse am Saatguthersteller Monsanto (NYSE:MON) haben. Dessen Kurs schnellte um knapp 9 Prozent in die Höhe. Zwischenzeitlich war er auf den höchsten Stand seit August 2015 geklettert.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg prüft Bayer ein 40 Milliarden Dollar schweres Angebot. Kurz zuvor hatte der Internetdienst Streetinsider.com berichtet, dass BASF mit Investmentbanken wegen eines möglichen Übernahmeangebots gesprochen habe. Im März hatte es in Medienberichten noch geheißen, Monsanto habe mit den beiden deutschen Konzernen Gespräche über deren Argarchemie-Sparten geführt.
Am Dow-Ende fielen die Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) um 2,72 Prozent auf 89,9950 Dollar. Zuletzt hatten die Anteilsscheine im Juni 2014 unter 90 Dollar notiert. Die Papiere des iPhone-Herstellers leiden bereits seit längerem unter Sorgen vor einer Abschwächung des Smartphone-Marktes.
Die Papiere von General Electric (NYSE:GE) (NYS:GE) (XETRA:GEC) verloren nach einem skeptischen Analystenkommentar mehr als 1 Prozent. Der mutige Portfolioumbau sowie das Technologiepotenzial des Industriekonzerns seien nun ausreichend im Aktienkurs berücksichtigt, schrieb Analyst Stephen Tusa von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Zudem erscheine der Bartmittelzufluss schwach.
Spitzenreiter im Dow waren die Papiere des Sportartikelherstellers Nike (NYSE:NKE). Sie zogen um rund 2 Prozent an.