NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Mittwoch nur etwas unter den fallenden Ölpreisen gelitten. Die Preise für das "schwarze Gold" gelten derzeit als Konjunkturindikator. Erfreuliche Nachrichten vom Immobilienmarkt grenzten die Verluste deutlich ein. In den USA waren die Neubauverkäufe im Februar zwar weniger gestiegen als Experten erwartet hatten. Dafür fiel der Rückgang im Vormonat korrigierten Zahlen zufolge weniger deutlich aus als zuvor ermittelt.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) gab um 0,17 Prozent auf 17 551,86 Punkte nach. Am Dienstag hatte der US-Leitindex den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel weitgehend getrotzt und kurzzeitig bei 17 648,94 Punkten ein Jahreshoch erreicht, am Ende aber moderat nachgegeben.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) verlor am Mittwoch 0,40 Prozent auf 2041,64 Punkte und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Schlusslicht im Dow waren die Aktien von Nike (NYSE:NKE) (XETRA:NKE) mit einem Minus von 2,47 Prozent auf 63,30 US-Dollar. Der Sportartikelhersteller hatte die hoch gesteckten Analystenerwartungen trotz kräftiger Zuwächse nicht ganz erfüllt. Auch die Ziele des Adidas-Konkurrenten (XETRA:ADSGn) für das kommende Geschäftsjahr fielen weniger rosig aus als erhofft.
Beim Pharma- und Biotechkonzern Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) (XETRA:GIS) sorgte ein verlorener Patentstreit mit Konkurrent Merck & Co . (NYSE:MRK) (FSE:MCC) für Kursverluste von fast 4 Prozent. Die Merck-Titel legten hingegen um 0,18 Prozent zu. Merck & Co könne nun Tantiemen von bis zu 10 Prozent auf die US-Umsätze von Gileads Hepatitis-C-Medikamenten Sovaldi und Harvoni erhalten, schrieb Analystin Chi Tran-Brändli von der Bank J. Safra Sarasin.
Die Aktien von Rohstoffunternehmen litten unter den fallenden Metallpreisen. Für die Papiere des Aluminiumkonzerns Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU), der im April traditionell die Berichtssaison der US-Börsenunternehmen eröffnet, ging es mehr als 4 Prozent bergab. Die Aktien des Bergbaukonzerns Freeport-McMoran (NYSE:FCX) verloren gar gut 9 Prozent.
Gegen den Trend schnellten die Aktien von Virgin America (NASDAQ:VA) um mehr als 14 Prozent in die Höhe. Damit notieren sie aktuell wieder auf dem Niveau von Anfang Januar. Die Fluggesellschaft arbeite mit einem Finanzberater zusammen, nachdem es Interesse an einer Übernahme gegebene habe, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Noch sei aber keine Entscheidung gefallen, ob sich Virgin America ganz oder teilweise zum Verkauf stelle, hieß es in dem Bericht. Ein Vertreter von Virgin America wollte die Spekulationen nicht kommentieren.