NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich nach ihrem jüngsten Kursrutsch wieder stabilisiert. Am Montag stieg der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) in der ersten Handelsstunde um 0,28 Prozent auf 18 136,12 Punkte. Damit trotzte der US-Leitindex neuen Aussagen aus Kreisen der amerikanischen Notenbank Fed, welche die Erwartungen einer baldigen Zinserhöhung weiter schürten.
Die Aufregung habe sich etwas gelegt, sagte ein Marktbeobachter. Offenbar sei die Entwicklung am Freitag bei einem insgesamt dünnen Handelsvolumen etwas außer Kontrolle geraten. Nun warteten die Anleger auf Aussagen von Lael Brainard. Da sie als Direktoriumsmitglied ebenso der Führungsriege der US-Notenbank Fed angehört wie Eric Rosengren, der Vorsitzende der regionalen Notenbank von Boston, ist ihr die Aufmerksamkeit sicher. Rosengren hatte sich vor dem Wochenende gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen, da sonst die US-Wirtschaft zu überhitzen drohe. Dies brockte dem Dow den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Votum Ende Juni ein. Am Montag hieb mit Dennis Lockhart, Chef der regionalen Notenbank von Atlanta, ein weiterer ranghoher Notenbanker in die gleiche Kerbe. Allerdings hat er derzeit kein Stimmrecht im geldpolitischen Fed-Ausschuss FOMC, der kommende Woche über die weitere Geldpolitik entscheidet. Auch die anderen US-Indizes trotzten am Montag der Angst, dass steigende Zinsen die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern könnten: Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,36 Prozent auf 2135,48 Zähler und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100