NEW YORK (dpa-AFX) - Lockere geldpolitische Signale aus Europa und neue Hoffnung im Handelsstreit haben die Wall Street am Dienstag aus ihrer jüngsten Lethargie befreit. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) stieg um 1,34 Prozent auf 26 461,43 Punkte und erreichte ein Hoch seit sechs Wochen. Er beendete so eine sechstägige Durststrecke, in der er bei knapp über 26 000 Punkten auf der Stelle getreten war.
Unerwarteter Rückenwind für die Börsen kam zuerst aus Europa von EZB-Präsident Mario Draghi, der auf der EZB-Notenbankkonferenz den Bedarf für eine Lockerung der Geldpolitik signalisierte, sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern. Weiteren Treibstoff lieferte dann US-Präsident Donald Trump, der kurz nach dem Handelsauftakt ein ausführliches Treffen mit Chinas Amtskollegen Xi Jinping beim kommenden G20-Gipfel ankündigte. Wie so oft taugt billiges Notenbankgeld damit in diesen Tagen wieder als Treiber für eine Börsenrally. Die Aussagen von Trump erweckten unter Anlegern wieder etwas mehr den Glauben daran, dass sich die Streitnationen USA und China in ihrem konjunkturbelastenden Handelskonflikt doch noch einigen können. Beides sorgte marktbreit für Rückenwind, wie der 1,05 Prozent festere S&P 500 mit seinen 2919,95 Punkten zeigte.