NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich am Montag nach der Kursrally der vergangenen Wochen eine Auszeit genommen. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) fiel gut zwei Stunden vor dem Handelsende um 0,21 Prozent auf 17 755,84 Punkte, nachdem der US-Leitindex am Freitag den höchsten Schlussstand seit Anfang Dezember erreicht hatte.
Für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) ging es zum Wochenauftakt um 0,23 Prozent auf 2068,05 Punkte nach unten und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Anzeichen eines beschleunigten Wirtschaftswachstums in den USA in Verbindung mit der von der US-Notenbank Fed signalisierten Zurückhaltung bei möglichen Zinserhöhungen hatten jüngst für gute Laune gesorgt.
Nun könnten zunächst die Geschäftsentwicklungen der Unternehmen wieder starker in den Fokus rücken, sagte ein Börsianer. Es brauche vermutlich Rückenwind von dieser Seite für weitere, deutlichere Kursgewinne. Bei Enttäuschungen könnte der Aktienmarkt unter Druck geraten, zumal der Volatilitätsindex Vix mittlerweile eine gewisse Selbstzufriedenheit der Investoren widerspiegele. Der Vix, der auch als "Angstbarometer" bezeichnet wird, war jüngst deutlich gefallen.
Unter den größten Verlierern im Dow Jones Industrial waren die Aktien des Industriekonzerns General Electric (NYSE:GE) (NYS:GE) (XETRA:GEC). Sie verloren nach einem verhaltenen Kommentar der Experten des Analysehauses Bernstein Research 2,27 Prozent. Für die Anteilsscheine des iPhone-Herstellers Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) ging es hingegen um 1,48 Prozent nach oben. Hier lieferte eine positive Studie der schweizerischen Bank Credit Suisse Rückenwind.
Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA) gewannen 5 Prozent. Der Elektroauto-Spezialist hatte in drei Tagen 276 000 Vorbestellungen für seinen neuen, günstigeren Wagen "Model 3" erhalten. Das Interesse sei deutlich höher als erwartet und Tesla werde seine Produktionspläne überdenken müssen, sagte Firmenchef Elon Musk.
Unter den Einzelwerten stachen zudem die Anteilsscheine von Virgin America (NASDAQ:VA) mit einem Plus von knapp 42 Prozent hervor. Die deutlich größere Alaska Air (NYSE:ALK) will die vom Milliardär Richard Branson gegründete und erst vor anderthalb Jahren an die Börse gegangene Fluggesellschaft kaufen. Die Verwaltungsräte beider Gesellschaften befürworten den Deal. Alaska-Air-Papiere fielen um fast 5 Prozent.