PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Osteuropa sind am Freitag einheitlich abgerutscht. Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der nun bereits seit neun Tagen tobt, und der damit einhergehender Sanktionen gegen Russland suchten Investoren am Freitag Anlagemöglichkeiten in Anleihen, dem US-Dollar oder Edelmetallen. Sie gelten im Vergleich zu Aktien als sicherere Anlagehäfen. Entsprechend verschärfte sich an den internationalen Aktienbörsen der Ausverkauf.
Die kräftigsten Abschläge gab es an der Warschauer Börse. Der Leitindex Wig-20 fiel um 4,52 Prozent auf 1918,75 Zähler. Der breiter gefasste Wig fiel um 4,30 Prozent auf 58 386,18 Einheiten. Die größten Kursverluste im Wig 20 gab es bei Bank Pekao (WA:PEO), die um 12,21 Prozent abrutschten. Mercator verbuchten ein Minus von 9,80 Prozent.
Auch an der Prager Börse ging es zum Wochenschluss noch einmal kräftig nach unten. Der Leitindex PX büßte 4,26 Prozent auf 1306,14 Zähler ein. Bankwerte mussten auch hier herbe Verluste hinnehmen. Erste Group (VIE:ERST) fielen um 7,78 Prozent, Komercni Banka (PR:BKOM) gaben um 8,41 Prozent nach und Moneta Money Bank (PR:MONET) verloren 2,67 Prozent.
Am Aktienmarkt in Budapest ging es für den Leitindex Bux um 3,37 Prozent auf 40 246,70 Punkte bergab. OTP Bank (BU:OTPB) rutschten als umsatzstärkste Papiere um 5,32 Prozent nach unten. Die Papiere von Pharmakonzern Gedeon Richter (BU:GDRB) fielen um 6,84 Prozent. Etwas zulegen konnten Mol und gewannen 0,48 Prozent.
In Moskau bleibt die Börse angesichts des Krieges in der Ukraine mindestens bis einschließlich kommenden Dienstag geschlossen. Damit steuert sie auf die längste Schließung in der neueren russischen Geschichte zu.