BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch zugelegt. Wie auch die westeuropäischen Börsen starteten sie einen Erholungsversuch nach den jüngsten Verlusten. Unterstützung kam von der Wall Street. Diese legte nach einer kräftigen Talfahrt am Montag den zweiten Tag in Folge wieder zu. Dabei machte sie inzwischen einen Teil ihrer Verluste wieder wett.
In Moskau rückte der russische RTS-Index (RTSI) nach drei verlustreichen Handelstagen um 0,80 Prozent auf 1242,53 Zähler vor.
In Budapest gewann der ungarische Leitindex Bux (XC0009655090) 2,3 Prozent auf 39 698,10 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 11,8 (Vortag: 18,7) Milliarden Forint. Im Blick standen Wirtschaftsdaten: Die Industrieproduktion war in Ungarn im Dezember im Jahresvergleich um 0,5 Prozent gesunken. Bereinigt um die Anzahl der Arbeitstage ergab sich allerdings ein Anstieg von 4,5 Prozent.
Unter den Einzelwerten rückten die Anteilscheine des Mineralölkonzerns Mol (23:MOLB) um 1,08 Prozent vor. Die Papiere des Pharmaunternehmens Richter Gedeon (23:GDRB) legten um 3,24 Prozent zu und die der OTP Bank (23:OTPB) stiegen um 3,45 Prozent.
In Prag rückte der tschechische Leitindex PX um 1,64 Prozent auf 1116,66 Punkte vor. Das Handelsvolumen lag bei 1,19 (Vortag: 1,09) Milliarden tschechischen Kronen. Wie tags zuvor bekannt geworden war, stockt der polnische Konzern PKN Orlen seinen Anteil am tschechischen Öl-Unternehmen Unipetrol (56:UNPE) von 63 auf mehr als 94 Prozent auf, womit ein Rückzug von der Prager Börse möglich wird. Unipetrol legten um 0,40 Prozent zu. PKN Orlen stiegen in Warschau um 1,72 Prozent.
Um den Energiekonzern CEZ (56:CEZP) aufzuspalten, wird die tschechische Regierung ein Expertenteam zusammenstellen. Dies kündigte Premierminister Andrej Babis an. Die Umstrukturierung wird unter anderem wegen des Ausbaus von Kernkraftanlagen erwogen, dessen Kosten die Anleger nicht belasten sollen. Die Anteilsscheine von CEZ gewannen 2,56 Prozent.