BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Im Sog fast weltweit schwacher Börsen haben auch die osteuropäischen Aktienmärkte am Mittwoch Federn gelassen. Die Verluste fielen allerdings geringer aus als an den wichtigsten europäischen und amerikanischen Handelsplätzen. Schwache US-Wirtschaftsdaten gaben den Sorgen um die Weltkonjunktur neue Nahrung.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (TWI:RTSUSDNDX) sank um 0,78 Prozent auf 1067,05 Punkte. Auch in Warschau ging es nach anfänglichen Gewinnen nach unten: Der Wig-30-Index verlor 0,88 Prozent auf 2565,23 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (TWI:WIGNDX) fiel um 0,73 Prozent auf 52 438,27 Punkte.
Bei den Einzelwerten legten die Titel des Eisenbahnlogistikunternehmens PKP Cargo um 0,86 Prozent zu. Das Mutterunternehmen PKP hat den Verkauf von Immobilien im Wert von 13 Milliarden Polnische Zloty (3,09 Mrd. Euro) angekündigt. Gegen den Trend schlossen zudem die Papiere von Eurocash 2,11 Prozent höher. Aktien aus dem Konsumgüter-Sektor zeigten sich überall in Europa vom Abverkauf weniger stark betroffen.
Bankaktien tendierten uneinheitlich. Die Titel der mBank gewannen 0,43 Prozent. Für die Aktien der PKO Bank ging es hingegen um 0,44 Prozent bergab. Die Papiere der Bank Zachodni WBK verloren 2,09 Prozent.
An der Prager Börse gab es am Mittwoch klare Kursverluste. Der tschechische Leitindex PX (TWI:PX) fiel um 1,69 Prozent auf 923,59 Punkte. Es war der vierte Verlusttag in Folge. Das Handelsvolumen lag bei 0,85 (zuvor: 0,64) Milliarden Tschechische Kronen.
Bei den Einzelwerten standen die Titel von O2 im Mittelpunkt des Interesses. Sie verloren deutliche 7,02 Prozent, nachdem bekannt geworden war, dass die Finanzgruppe PPF zur Rückzahlung eines Kredites auf Ressourcen von O2 zurückgreifen will. PPF hält eine Mehrheit an O2. Einige Werte verzeichneten trotz des Negativtrends klare Kursgewinne. So ging es etwa für die Anteilsscheine des Medienkonzerns CETV um 2,07 Prozent nach oben. Die Papiere von Unipetrol (FSE:UPL) legten um 2,12 Prozent zu.
Umsatzstärkste Aktie war die von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (FSE:CEZ), die um 1,48 Prozent fiel, vor Komercni Banka (SQ1:KMCA) (FSE:KON), die sich um 1,40 Prozent verbilligte. Die "Index-Österreicher" Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) (minus 1,83 Prozent) und Vienna Insurance Group (minus 0,82 Prozent) schlossen ebenfalls tiefer.
Die Börse in Budapest ging ebenfalls mit klaren Abschlägen aus dem Handel. Der Leitindex Bux (TWI:BUXNDX) fiel um 0,99 Prozent auf 17 503,48 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 9,17 (zuletzt: 4,04) Milliarden Ungarische Forint.
Die Standardwerte zeigten sich überwiegend schwächer: Papiere von Magyar Olay es Gazipari (Mol) (SQ1:MOLD) (FSE:MOG) verloren 0,80 Prozent, Anteilsscheine von Richter Gedeon (SQ1:GDND) (FSE:RIG) gaben 0,18 Prozent ab. Die beiden Bankaktien im Bux fielen sogar überdurchschnittlich stark - OTP Bank (FSE:OTP) gaben um 2,60 Prozent nach, während FHB Land Credit & Mortgage Bank (STU:FH2) 2,33 Prozent verloren.
Etwas verbessert zeigten sich unter den wichtigsten Papieren damit nur die Aktien von Magyar Telekom (SQ1:MAVD) (FSE:MGYB), die um 1,45 Prozent zulegten. Am Vortag hatten sie sich noch einem Viermonatstief genähert, nachdem bekannt geworden war, dass das französische Unternehmen Illiad keine Absicht hat, das US-Geschäft der Magyar-Telekom-Konzernmutter Deutsche Telekom F:DTE zu übernehmen.l/he