WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag in einem verhaltenen Umfeld im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 0,40 Prozent auf 3420,63 Punkte. Die europäischen Leitbörsen zeigten sich nach deutlichen Vortagesgewinnen hingegen verhalten. "Für die Aktienmärkte ist nun wichtig, dass der US-Senat die Steuerreform absegnet", kommentiert der Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Dies würde dafür sorgen, dass die gute Stimmung auf dem Börsenparkett über den Jahreswechsel erhalten bleibt. Neben dem Senat muss das Repräsentantenhaus dem Gesetzesentwurf zustimmen. Eine Zustimmung in beiden Kammern gilt mittlerweile als wahrscheinlich.
Bei den Einzelwerten gingen die Aktien des Immobilienkonzerns Buwog in Wien mit einem Minus von 0,03 Prozent auf 28,80 Euro kaum verändert aus dem Handel. Damit konnten sie ihre satten Kursgewinne vom Vortag weitgehend halten. Am Montag war bekannt geworden, dass der deutsche Rivale Vonovia (4:VNAn) die Buwog übernehmen will. Der Dax (DAX)-Konzern bietet 29,05 Euro pro Aktie. "Für uns ist der angebotene Preis vernünftig", urteilte Analystin Christine Reitsamer von der Baader Bank (4:BLMG). Auch andere Experten äußerten sich positiv zu dem Angebot.
Die Aktien des Stahlkonzerns Voestalpine (17:VOES) schlossen mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 49,79 Euro. Am Morgen war ihr Kurs noch auf bis zu 50,64 Euro gestiegen und hatten damit erstmals seit Juni 2008 mehr als 50 Euro pro Stück gekostet.
Stärkster Wert im ATX waren die Aktien des Faserherstellers Lenzing mit plus 3,45 Prozent auf 108,00 Euro. Die Titel setzen ihre Erholung damit fort und haben seit ihrem Jahrestief Mitte November knapp 13 Prozent zugelegt. Von ihrem im Mai erreichten Jahreshoch sind sie allerdings immer noch rund 40 Prozent entfernt.
Unterstützung für den Leitindex kam außerdem von den deutlichen Kursgewinnen der Index-Schwergewichte Erste Group (56:ERST) (plus 2,17 Prozent auf 36,65 Euro) und Raiffeisen (plus 1,42 Prozent auf 30,72 Euro). Bei den Aktien des Öl- und Gaskonzerns OMV (17:OMVV) stand zu Handelsschluss hingegen ein klares Minus von 1,23 Prozent auf 52,23 Euro zu Buche.