WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach schlechten Konjunkturdaten aus den USA mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der ATX F:ATX büßte 2,70 Prozent auf 2039,29 Punkte ein. In ganz Europa gaben die Börsen kräftig nach. Sowohl der Empire-State-Index als auch die gemeldeten US-Einzelhandelsdaten waren enttäuschend ausgefallen und gaben damit den jüngsten Konjunkturängsten weitere Nahrung.
Der Empire-State-Index, der die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York misst, hat sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt. Im Oktober gab der Wert zum Vormonat deutlich um 21,37 Zähler auf 6,17 Punkte nach. Auch die US-Einzelhandelsumsätze gingen unerwartet stark zurück und fielen im September im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent.
Deutliche Abgaben mussten in Wien erneut die beiden Bankwerte einstecken. Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) Bank International fielen bei hohem Volumen um 5,07 Prozent auf 15,08 Euro und schlossen damit auf dem tiefsten Stand seit 2011. Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) verloren 3,26 Prozent auf 17,05 Euro. Schwach schlossen auch andere Schwergewichte wie OMV (FSE:OMV) (EAV:OMV) (minus 2,63 Prozent auf 23,51 Euro) und Voestalpine (EAV:VOE) (FSE:VAS) (minus 2,65 Prozent auf 29,16 Euro).
Nur vier Aktien im Prime Market gingen mit Gewinnen aus dem Handel. Das größte Plus von 2,03 Prozent verzeichneten bei geringen Umsätzen die Aktien von Rosenbauer.
Neue Impulse könnte am Mittwoch noch die am Abend anstehende Veröffentlichung des Konjunkturberichts "Beige Book" der US-Notenbank bringen. Mit Spannung verfolgt wird neben Konjunkturdaten auch die gerade angelaufene US-Quartalsberichtssaison. Am Mittwoch werden nach US-Börsenschluss die Zahlen von American Express F:AXP (FSE:AEC1) und Ebay (FSE:EBA) F:EBAY erwartet.tw