WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel 5,79 Punkte oder 0,18 Prozent auf 3290,67 Einheiten. Nach zwei klaren Gewinntagen beim ATX ging der Handelstag für das wichtigste heimische Börsenbarometer etwas tiefer zu Ende. An den europäischen Leitbörsen gab es eine gemischte und wenig veränderte Tendenz zu beobachten.
Auf Unternehmensebene prägte vor allem die auf Hochtouren laufende Berichtssaison das Geschehen. An die Spitze der Kursliste kletterte in Wien die Semperit-Aktie mit einem satten Zuwachs von 12,2 Prozent auf 16,76 Euro. Der Gummikonzern hat seinen Konzernumbau beschleunigt und konnte operativ das Ergebnis (auf Basis bereinigtes EBIT) in den ersten sechs Monaten auf das Doppelte steigern. Die Analysten von der Baader Bank schrieben in einer Zahlenbetrachtung vor allem von starken Ergebnissen in der Industriesparte.
CA Immo-Titel bauten ein Plus von 2,4 Prozent auf 32,46 Euro. Der Immobilienkonzern hat im ersten Halbjahr 2018 operativ ein stabiles Ergebnis eingefahren und die Mieterlöse gesteigert. Hier verweist die Baader Bank darauf, dass die Kennzahl FFO I (operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft ohne Verkäufe und vor Steuern) positiv überrascht hätte.
EVN (17:EVNV) schlossen mit einem Kursrückgang von 1,6 Prozent bei 15,74 Euro. Der niederösterreichische Energieversorger hat in den ersten drei Quartalen 2017/18 weniger Umsatz und dank positiver Einmaleffekte ein deutlich besseres Ergebnis erzielt.
KapschTrafficCom-Anteilsscheine büßten 0,8 Prozent auf 38,50 Euro ein. Beim Mautausrüster ist der Quartalsgewinn merklich eingebrochen.
Schoeller-Bleckmann (SBO) gewannen 1,2 Prozent auf 97,15 Euro. Der Ölfeldausrüster hat im 1. Halbjahr den Umsatz deutlich um 47 Prozent gesteigert und ein klar positives Betriebsergebnis erzielt.
Unter den Schwergewichten standen die Titel der Raiffeisen Bank International (17:RBIV) mit minus 4,2 Prozent auf 24,15 Euro unter Verkaufsdruck. Voestalpine (17:VOES) schwächten sich um 0,8 Prozent auf 38,21 Euro ab. In der zweiten Reihe zogen AT&S um 4,7 Prozent auf 22,45 Euro hoch und Polytec fielen um 4,4 Prozent auf 10,38 Euro.