Investing.com - Die Aktien von Air Products & Chemicals (NYSE:APD) sind am Montag um über 7 % gestiegen, nachdem Berichte über den Einstieg des aktivistischen Investors Mantle Ridge bekannt wurden. Informierten Kreisen zufolge hat Mantle Ridge, unter der Leitung von Paul Hilal, eine Beteiligung im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar aufgebaut und plant, auf strategische Veränderungen im Unternehmen zu drängen.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal will Mantle Ridge sich vor allem auf die Nachfolgeplanung des langjährigen CEO Seifi Ghasemi konzentrieren sowie auf eine Optimierung der Kapitalallokation und Unternehmensstrategie. Air Products werde derzeit trotz seiner starken Marktposition im Bereich Industriegase und sauberer Wasserstoff mit einem Abschlag im Vergleich zu seinen Wettbewerbern gehandelt, hieß es weiter.
Analysten reagierten positiv auf diese Entwicklungen. Evercore ISI stufte die Aktien von Air Products hoch und hob das Kursziel von 305 auf 365 US-Dollar an. Die Experten verwiesen darauf, dass der Einstieg von Mantle Ridge die Kapitalallokation verbessern und das Risikomanagement stärken könnte. „Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 scheint gesicherter als erwartet. Der aktivistische Investor war der fehlende Baustein“, kommentierte Evercore.
Auch Citi nahm die Entwicklung wohlwollend auf und betonte, dass die Maßnahmen von Mantle Ridge weiteres Potenzial zur Wertsteigerung für die Aktionäre haben könnten. Die bisherige Underperformance von Air Products im Vergleich zu Wettbewerbern wie Linde (ETR:LING) und Air Liquide (EPA:AIRP) sei nicht allein durch Marktbedingungen zu erklären. Citi erhöhte sein Kursziel auf 345 US-Dollar und setzte die Aktie auf ihre "90-day Positive Catalyst Watch"-Liste. Insbesondere könnte Klarheit bei der CEO-Nachfolge sowie die Offenlegung geplanter Projekte das Vertrauen der Investoren stärken, hieß es.
Jefferies schloss sich dieser optimistischen Sicht an und stufte die Aktien ebenfalls hoch. Das Kursziel wurde von 305 auf 364 US-Dollar angehoben. Die Analysten der Investmentbank gehen davon aus, dass Air Products wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft mit Industriegasen setzen könnte, nachdem es in den vergangenen Jahren vermehrt auf spekulative Projekte im Bereich der Energiewende fokussiert gewesen sei.
Ein Einstieg eines aktivistischen Investors biete Air Products die Möglichkeit, sich neu auszurichten und die Anlegererwartungen wieder stärker an nachhaltigem Wachstum zu orientieren, anstatt auf schwankende politische Entwicklungen oder volatile Rohstoffpreise zu setzen, so Jefferies weiter.
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