Sie ist mit Abstand die größte Online-Handelsplattform von Indonesien: Mittlerweile tummeln sich etwa vier Millionen kleine Händler auf dem Portal Tokopedia, das laut eigenen Angaben rund 93 Prozent des weltgrößten Inselstaats abdecke.
Das viertbevölkerungsreichste Land der Erde verteilt sich auf insgesamt 17.508 Inseln und gilt damit als schwieriger Markt für den E-Commerce sowie die dafür nötige Lieferlogistik. Umso erstaunlicher ist es, dass Tokopedia eigenen Informationen zufolge ein Viertel seiner Kunden noch am Tag der Auftragsstellung beliefern könne.
Alibaba (NYSE:BABA) und Softbank steigen ein
Angesichts der lukrativen Stellung dürfen sich Tokopedia und das gleichnamige Unternehmen mittlerweile auch verstärkt über Aufmerksamkeit aus dem Ausland freuen, wie das Online-Portal „Techcrunch“ jüngst berichtete. Demnach hat der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba gemeinsam mit dem Vision Fonds der japanischen Softbank sowie weiteren Investoren wie Sequoia Capital nun eine Investitionsrunde für das indonesische Unternehmen begangen. Volumen: 1,1 Milliarden US-Dollar. Laut „Techcrunch“ steige die Bewertung der neun Jahre alten Handelsplattform damit auf circa sieben Milliarden Dollar.
Dem Medienbericht zufolge will Tokopedia die Finanzspritze nutzen, um die Expansion innerhalb Indonesiens noch weiter fortzusetzen. Zudem soll die Technologie, die hinter der Plattform steht, weiter ausgebaut werden, um noch mehr externe Händler vor allem aus dem Mittelstand auf den Online-Marktplatz zu locken. Pläne für eine Geschäftserweiterung ins Ausland gebe es laut Unternehmenschef und -gründer William Tanuwijaya derzeit allerdings keine.
Asiatische E-Commerce-Plattformen im Visier
Zur Einordnung: Sowohl Alibaba als auch Softbank hatten zuletzt massiv in asiatische E-Commerce-Plattformen investiert. So kaufte Alibaba im Sommer 2017 die restlichen Anteile des ostasiatischen Portals Lazada für rund 278 Millionen Dollar auf, das zuvor übrigens von der deutschen Start-up-Schmiede Rocket Internet (DE:RKET) gegründet worden war. Die Japaner wiederum investierten erst vor wenigen Wochen zwei Milliarden Dollar in den südkoreanischen Marktführer Coupang.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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