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Alibaba, JD.com und Tencent: Drei Möglichkeiten, um von einer Asien-Erholung zu profitieren

Veröffentlicht am 10.11.2018, 09:05
Aktualisiert 10.11.2018, 09:45
Alibaba, JD.com und Tencent: Drei Möglichkeiten, um von einer Asien-Erholung zu profitieren
BABA
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Beim Blick auf die Aktienkurse chinesischer Unternehmen dürfte so manchem höhenängstlichen Investor durchaus schwindlig werden. Der breite Shanghai-Composite-Index hat beispielsweise im Laufe der letzten zwölf Monate um rund 25 % korrigiert. Eine absolut beeindruckende Abverkaufsdynamik, wenn du mich fragst.

Dennoch können sich hier inzwischen wieder günstig gewordene langfristige Chancen auftun. Lass uns daher im Folgenden überlegen, was die prominenten China-Vertreter Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME), JD.com (WKN: A112ST) und Tencent (WKN: A1138D) jüngst bewegt hat – und weshalb die Aktien dennoch so einiges an Potenzial besitzen.

1) Alibaba Alibaba dürfte wohl vornehmlich ein Opfer der derzeitigen handelspolitischen Turbulenzen sein. Seitdem US-Präsident Donald Trump im Clinch mit der chinesischen Wirtschaft liegt, ging es auch hier zuletzt steil bergab.

Insgesamt hat Alibaba inzwischen rund 150 Mrd. Euro an Börsenwert eingebüßt. Seit ihrem Hoch bei rund 180 Euro kannte die Aktie im Grunde lediglich noch die Richtung nach unten und notiert gegenwärtig auf einem Kursniveau von rund 128 Euro.

Nichtsdestoweniger ist Alibaba weiterhin eine spannende und aussichtsreiche Aktie in Chinas Online- und Technologiesegment. Nicht nur, dass Alibabas Beteiligungen quasi alles vom klassischen E-Commerce über Food Delivery bis hin zu Cloud-Lösungen anbietet. Nein, auch das Wachstum findet nach wie vor auf einem deutlich zweistelligen Niveau statt. Allein aus Umsatzsicht wuchs der chinesische Onlinepionier im abgelaufenen dritten Quartal des Börsenjahres 2018 beispielsweise um rasante 54 % im Jahresvergleich.

Mein Foolisher Kollege Tom hat sich daher neulich erst mit der Frage beschäftigt, ob Alibaba nicht inzwischen deutlich unterbewertet sein könnte. Und ohne jetzt zu viel aus seinem äußerst lesenswerten Artikel vorweg zu verraten: Alibaba könnte auf dem aktuellen Kursniveau angesichts vieler lukrativer Beteiligungen wieder eine spannende und günstige Langfristchance geworden sein, die einen näheren Blick verdient hat.

2) Tencent Ebenso aussichtsreich könnte womöglich auch Tencents Zukunft sein. Zusätzlich zu den handelspolitischen Sorgen kam hier jedoch noch eine andere regulatorische Hürde hinzu, die Tencent zusätzlich belastete.

Die chinesische Regierung möchte nämlich zukünftig den Konsum von Videospielen etwas schärfer regulieren und hat dazu ein paar Behörden neu sortiert. Hierdurch kommt es gegenwärtig zu Verzögerungen bei der Vergabe von Lizenzen, beziehungsweise die Vergabe wurde de facto quasi gestoppt.

Da ein versöhnliches Ende dieser insgesamt sehr videospielkritischen Haltung vorerst zumindest nicht in Sicht ist, sind das natürlich trübe Aussichten für das maßgeblich vom Videospielesegment abhängige Tencent.

Nichtsdestoweniger versucht Tencent derzeit, der chinesischen Regierung deutlich in ihrem Vorhaben entgegenzukommen. Durch altersbezogene technische Einschränkungen im Spielekonsum möchte Tencent nun in diesem schwierigen Segment wieder etwas Druck aus der Diskussion herauszunehmen. Ob das reichen wird, bleibt abzuwarten.

Tencent hat innerhalb der vergangenen Monate jedoch insgesamt einen Kurseinbruch hingelegt, der relativ gesehen den Umsätzen des besagten Krisensegments entspricht. Da der Spielemarkt inzwischen bewertungstechnisch ausgeklammert sein könnte, dürfte womöglich auch Tencent nun wieder einen genaueren Blick verdient haben.

3) JD.com Zum Abschluss wollen wir nun noch einen Blick auf den ebenfalls kriselnden E-Commerce-Akteur JD.com werfen. Neben den belastenden handelspolitischen Strapazen haben hier zusätzlich Berichte über ein mögliches sexuelles Vergehen von JD.com-Chef Richard Liu für massive Abverkäufe gesorgt. Auch das führte letztlich dazu, dass die Aktie auf Jahressicht um rund 42 % eingebrochen ist.

Sollten sich diese Berichte bewahrheiten, könnte das durchaus schlecht für JD.com sein. Richard Liu gilt immerhin als wichtiger, disruptiver Innovator und ist weiterhin verantwortlich für die operative Ausrichtung des E-Commerce-Giganten.

Allerdings glaube ich, dass es selbst im schlimmsten Fall für JD.com noch reichlich Wachstum im heimischen chinesischen Markt geben könnte. JD.com hat nämlich derzeit bereits ein Logistik- und Warennetz aufgebaut, das so ziemlich alle Regionen Chinas abzudecken vermag. Da sich in diesem Kernmarkt künftig noch reichlich Wachstum abspielen dürfte – Experten rechnen beispielsweise mit einer Verdopplung des E-Commerce-Volumens zwischen den Jahren 2017 und 2021 – muss hier die Wachstumsgeschichte nicht zwingend mit einer möglichen Verurteilung des JD.com-Chefs abbrechen.

Chinesische Aktien bald im Aufwind? Sollte es daher früher oder später zu einer handelspolitischen Entspannung kommen oder der eine oder andere chinesische Internetakteur seine individuellen Problemchen wieder ein wenig in den Griff bekommen, könnte hier in Anbetracht der fulminanten Abverkäufe schnell eine Erholung einsetzen. Zumal die Chancen im chinesischen Internetmarkt sowieso weiterhin riesig sein dürften.

Findige Investoren sollten sich daher vermutlich frühzeitig mit passenden Aktien auseinandersetzen. Wer weiß schließlich, wie lange das aktuelle Korrekturniveau noch anhält?

Vincent besitzt Aktien von Alibaba und JD.com The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com und Tencent.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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