Investing.com - Eine Woche des Ungemachs für Alibaba-Investoren: Die Aktien des chinesischen E-Commerce-Riesen erlitten in der vergangenen Woche einen dramatischen Einbruch von etwa 10 %. Grund dafür war die überraschende Ankündigung des Unternehmens, sein Cloud-Computing-Geschäft nicht wie geplant auszugliedern und an die Börse zu bringen. Die Entscheidung wurde zeitgleich mit den Quartalsergebnissen am vergangenen Donnerstag bekanntgegeben.
Während die Anleger negativ auf diese Meldung reagierten, war das Echo an der Wall Street gemischt. Morgan Stanley (NYSE:MS) zog prompt seine "Top Pick"-Empfehlung für die Alibaba-Aktie (NYSE:BABA) zurück. Als Begründung nannte die Bank die "negative Überraschung beim Cloud-Börsengang". Doch auch die Ungewissheit über die Erholung des Konsums und die Zukunft des Cloud-Geschäfts bewogen Morgan Stanley dazu, Alibaba von der Liste der Top Picks im Internetsektor zu streichen. Die Bank wechselte ihre Präferenz zu Tencent (HK:0700) und senkte das Alibaba-Kursziel von 125 auf 110 Dollar, behielt jedoch eine "Overweight"-Bewertung bei.
Auch Bernstein äußerte sich kritisch und bezeichnete den Ergebnisbericht von Alibaba als "glanzlos". Die Absage des Cloud-Spin-offs verschärfe das "Glaubwürdigkeitsproblem" des Unternehmens bei den Investoren, so die Experten.
Im Gegensatz dazu begrüßte Barclays (LON:BARC) die Rücknahme der Abspaltungspläne angesichts regulatorischer Unsicherheiten. Die Bank betonte, dass dies möglicherweise die "richtige Entscheidung" sei. Dennoch äußerte Barclays Bedauern über den entfallenen kurzfristigen Katalysator zur Wertschöpfung. Die Bank lobte die aggressiven Aktienrückkäufe von Alibaba in den letzten vier Monaten, die sich auf 3 Milliarden Dollar beliefen, sowie die neu angekündigten jährlichen Dividenden in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar. Barclays bestätigte ihr "Overweight"-Rating und das Kursziel von 138 Dollar, und unterstrich, dass der Fokus auf Dividenden und Rückkäufe die Alibaba-Aktie langfristig attraktiv machen könnte.
JPMorgan (NYSE:JPM) äußerte hingegen Bedenken über das fehlende Wachstum im Cloud-Geschäft von Alibaba und einen leichten Rückgang im Kerngeschäft, was die Investoren beunruhigen könnte. Trotz Lob für die neu angekündigte Dividende geht JPMorgan davon aus, dass diese nicht ausreichen wird, um die Enttäuschung über das gescheiterte Cloud-Spin-off zu kompensieren.
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