Von Ambar Warrick
Investing.com - Die in Hongkong notierten Aktien der chinesischen Technologieriesen Alibaba (HK:9988) und JD.com (HK:9618) waren gestern auf Erholungskurs. Zuvor gab Michael Burrys Fonds Scion Asset Management bekannt gab, dass er Positionen in den beiden Unternehmen übernommen hatte.
Die Aktien von Alibaba stiegen um fast 4 %, während JD.com im asiatischen Handel um mehr als 7 % zulegen konnte. JD.com war zudem der beste Performer am Hongkonger Hang Seng Index. Der Index kletterte im Handelsverlauf um über 2 % nach oben, da auch andere wichtige Technologiewerte deutlich ins Plus tendierten.
Die letzte 13F-Filing von Scion Asset Management, die diese Woche veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Fonds im 4. Quartal 2022 50.000 Aktien von Alibaba (NYSE:BABA) im Wert von 4,4 Mio. USD sowie eine Position von 4,2 Mio. USD bei JD.com (NASDAQ:JD) erworben hatte.
Burry wurde 2008 während der sogenannten „Subprime Mortgage Crisis“ durch seine Leerverkäufe berühmt. 2015 wurde er von Schauspieler Christian Bale im Film „The Big Short“ porträtiert, der die Ereignisse im Vorfeld der Krise schildert.
Die Positionen bei beiden chinesischen Technologieriesen spiegeln wahrscheinlich den Optimismus über einen wirtschaftlichen Aufschwung in China wider, nachdem das Land im Dezember seine strenge Null-Covid-Politik lockerte.
Zudem hat China sein hartes Vorgehen gegen wichtige Internetgiganten des Landes überdacht und die Ermittlungen wegen angeblicher Kartellverstöße eingestellt. Das harte Vorgehen der Regierung gegen Chinas Tech-Giganten hatte in den letzten drei Jahren zu starken Kursabschlägen geführt.
Infolgedessen wurden chinesische Tech-Aktien (NYSE:XLK) auf Mehrjahrestiefs gehandelt. Einige Analysten sahen darin allerdings auch Chancen und hatte darauf hingewiesen, dass sich die Aktien der Tech-Giganten als profitables Schnäppchen entpuppen könnten. Die wirtschaftliche Wiedereröffnung Chinas war dann wahrscheinlich auch der Auslöser dafür, dass der Hang Seng Index seit seinen Tiefstständen im Oktober um etwa 45 % zugelegt hat.
Alibaba konnten in den letzten zwei Monaten um 30 % zulegen, während JD mit einem Minus von 0,7 % gehandelt wird.
Dennoch zeichneten die jüngsten Wirtschaftsdaten ein eher mittelmäßiges Bild des chinesischen Aufschwungs. Während der Dienstleistungssektor eine deutliche Belebung erfährt, kämpft Chinas Produktionssektor immer noch mit den Folgen der Coronapandemie.
Die chinesische Inflation zeigte sich im Januar ebenfalls kaum verändert und aufseiten der Verbraucher hielt die Zurückhaltung trotz des einwöchigen Neujahrsfestes an.