Seit Jahren kämpft die Gewerkschaft Verdi hierzulande gegen den US-Giganten Amazon (NASDAQ:AMZN), um diesem einen Tarifvertrag abzuringen. Nun dürfen sich die Arbeitnehmerschützer offenbar über einen richtungsweisenden Gerichtsentscheid freuen, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires am Dienstag mitteilte.
Um was geht es? Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft hatten während einer Protestkundgebung auf dem Parkplatz des Amazon-Standorts Pforzheim (BW) Flugblätter verteilt, um Mitarbeiter aufzufordern, sich dem Ausstand anzuschließen. Amazon versuchte dies gerichtlich zu unterbinden – Verdi legte Widerspruch ein.
Bundesarbeitsgericht stärkt Streikrecht
Der Fall ging schließlich bis vors Bundesarbeitsgericht, das nun dem Ansinnen der Gewerkschafter zustimmte, das Streikrecht stärkte und damit dem Online-Giganten eine empfindliche Niederlage zufügte. Laut Richterspruch müssen es Amazon sowie andere Unternehmen akzeptieren, wenn die Gewerkschaft auf dem Gelände der Firma zu Arbeitskämpfen aufrufe.
Beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sieht man das Urteil jedenfalls auf Linie mit der bisher gängigen Praxis hierzulande: „Dass vor dem Werkstor gestreikt oder zum Streik aufgerufen wird, ist so alt und selbstverständlich wie das Streikrecht selbst – und wurde bislang von der großen Mehrheit der Unternehmen nicht in Frage gestellt“, erläuterte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.
Arbeitnehmerschützer wollen Tarifvereinbarung
Buntenbach wunderte sich übrigens nicht, dass gerade Amazon hiergegen aktiv geworden sei. „Es ist längst überfällig, dass Amazon nicht nur das Grundrecht auf Streik akzeptiert, sondern endlich mit der Gewerkschaft in Verhandlungen über einen Tarifvertrag tritt“, so ihre Forderung. Die Vergütungs- und Arbeitsbedingungen bei Amazon bezeichnete sie indes als „inakzeptabel“.
Zur Einordnung: Verdi will erreichen, dass die hiesigen Mitarbeiter des US-Konzerns nach Tarifkonditionen des Versand- und Einzelhandels bezahlt werden. Um Druck auszuüben, forciert die Gewerkschaft immer wieder Streiks in den Logistikzentren. Amazon hatte die Forderungen bislang abgelehnt, da das Unternehmen ein „sicheres und positives Arbeitsumfeld“ mit „wettbewerbsfähiger Vergütung und Zusatzleistungen vom ersten Tag an“ auch ohne eine solche Vereinbarung biete.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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