Investing.com - Bank of America-Analyst Justin Post hat das Kursziel für Amazon-Aktien (NASDAQ:AMZN) auf 135 Dollar gesenkt. Seiner Meinung nach sieht sich die E-Commerce-Aktie vor allem im ersten Halbjahr 2023 einem schwierigen Umfeld ausgesetzt.
Konsum- und Unternehmensausgabenkürzungen dürften im ersten Quartal Druck ausüben, aber Post bleibt positiv für die Performance der Amazon-Aktie in den darauf folgenden Quartalen.
"Die BofA-Ökonomen erwarten, dass die Inflation 2023 unter 3 % zurückgehen wird. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass ein günstigeres Umfeld für die Verbraucherausgaben und die Aussicht auf niedrigere Zinssätze zu einer Expansion der Multiples im Jahr 2023 führen kann", schrieb Post in einer Kundenmitteilung.
Nach Einschätzung des Experten könnte sich der Gegenwind aus dem Jahr 2022, der die Amazon-Aktien nach unten gedrückt hat, in diesem Jahr umkehren. Dies, zusammen mit umfangreichen Investitionskürzungen, ist der Grund dafür, dass die BofA ihre Kaufempfehlung für die Amazon-Aktie bekräftigt hat.
"Unsere nach wie vor positive Einschätzung der Aktie basiert auf: 1) Marktanteilsgewinne im Einzelhandel 2) Potenzial zur Kapazitätsanpassung und Verbesserung der Einzelhandelsmargen, 3) starke Marktposition in der Cloud und 4) starke Profitcenter im Modell (3P, Werbung, AWS)", so der Analyst weiter.
Post schätzt den Umsatz auf 560 Milliarden Dollar und den GAAP-Gewinn auf 20 Milliarden Dollar im Jahr 2023, während der Konsens einen Umsatz von 562 Milliarden Dollar und einen GAAP-Gewinn von 19,8 Milliarden Dollar erwartet. Die Schätzungen der BofA für die AWS-Umsätze und -Margen liegen dagegen unter den Schätzungen der Wall Street.
von Robert Zach