NEW YORK (dpa-AFX) - Dem deutschen Baustoffhersteller HeidelbergCement (XETRA:HEIG) dürfte nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs demnächst die klare Ausrichtung auf die etablierten Märkte zugute kommen.
Analyst Eshan Toorabally rechnet nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr von 2016 an mit einer Erholung der Bau- und Zementindustrie in Westeuropa, wie aus einer Branchenstudie vom Mittwoch hervorgeht. Zudem dürften im für HeidelbergCement wichtigen US-Markt im zweiten Halbjahr die Zement-Absatzmengen stärker ausfallen als im ersten, das von schlechtem Wetter geprägten gewesen sei.
Toorabally favorisiert daher die etablierten Märkte vor den Schwellenländern und wies darauf hin, dass HeidelbergCement fast zwei Drittel seines operativen Gewinns (Ebitda) in den entwickelten Märkten erwirtschafte. Die Aktie stufte er von "Neutral" auf "Buy" hoch. Zudem setzte er sie bei einem von 81,00 auf 96,20 Euro angehobenen Kursziel auf die "Conviction Buy List". Nach der jüngst im Branchenvergleich unterdurchschnittlichen Kursentwicklung sieht er nun eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
Weitere Kursimpulse könnten laut Toorabally von den Anfang November anstehenden Gewinnkennziffern zum dritten Quartal ausgehen, sollte sich die US-Zementnachfrage so entwickeln wie von ihm erwartet. Die Konsensschätzungen für 2016 könnten dann steigen.
Goldman Sachs setzt eine Aktie auf die "Conviction Buy List" oder "Conviction Sell List", wenn das Renditepotenzial im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten (derselben Branche) besonders hoch beziehungsweise niedrig ist, oder wenn die Wahrscheinlichkeit, dass die Rendite erreicht wird, besonders hoch ist.
Analysierendes Institut Goldman Sachs.