NEW YORK (dpa-AFX) - Aus den Aktien des Autobauers BMW (XETRA:BMWG) ist die Luft nach Einschätzung der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) erst einmal raus. Nach dem deutlichen Kursanstieg der vergangenen Monate sei es Zeit für eine Pause, schrieb Analyst Harald Hendrikse in einer aktuellen Studie. Er stufte die Papiere von "Overweight" auf "Equal-weight" ab. Bei einem unveränderten Kursziel von 110 (Kurs 116,20) Euro sieht er mehr als 5 Prozent Luft nach unten. Allein im bisherigen Jahresverlauf beläuft sich das Plus der BMW-Aktien auf rund 30 Prozent.
Hendrikse hält die Jahresziele der Münchener dank der Abwertung des Euro für erreichbar. Allerdings dürfte das operative Ergebnis unter einer Normalisierung des China-Geschäfts, einer weltweit langsameren Nachfrage sowie fortgesetzten Investitionen leiden. Erst jüngst hätten die Februar-Wachstumszahlen die Verlangsamung des China-Geschäfts verdeutlicht.
In der Vergangenheit hätten europäische Autowerte - und dabei vor allem stärker vom US-Dollar abhängige Papiere wie BMW - ihre positive Kursdynamik beibehalten, so lange der Euro abgewertet habe. Nach einer solchen Phase hätten sie eher an Fahrt verloren. Laut dem Analysten würde vermutlich nur ein fortgesetzter, starker Verfall des Eurokurses die BMW-Anteilsscheine in den kommenden 12 Monaten wieder auf über 120 Euro und damit in Richtung ihres Rekordhochs treiben.
Vor diesem Hintergrund hält Hendrikse es nicht länger für angemessen, die Dax-Titel (DAX) auf dem aktuellen Kursniveau zu empfehlen. Daran ändere auch nichts, dass er BMW noch immer den Aktien anderer europäischer Autobauer vorziehe und absolut betrachtet weniger Kursrisiken sehe.
Gemäß der Einstufung "Equal-Weight" erwartet Morgan Stanley einen durchschnittlichen Gesamtertrag der Aktie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten derselben Branche. Zugrunde gelegt wird ein Zeitraum zwischen zwölf und 18 Monaten.
Analysierendes Institut Morgan Stanley.