Investing.com - Trotz erheblicher Herausforderungen im amerikanischen Markt konnte der weltweit größte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev (NYSE:BUD) überraschend starke Quartalsergebnisse präsentieren. Am Donnerstag meldete der Biergigant, bekannt für Marken wie Budweiser, Corona und Stella Artois, eine beachtliche Gewinnsteigerung – die Aktie reagierte prompt und legte im vorbörslichen US-Handel um 1,3 % zu.
Der Nettogewinn von AB InBev schoss im zweiten Quartal von 339 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 1,47 Milliarden Dollar in die Höhe. Auf „unterliegender Basis“, das heißt nach Bereinigung um einmalige und nicht operative Effekte, stieg der Gewinn um 25 % auf 1,81 Milliarden Dollar, was einem Gewinn von 90 Cents je Aktie entspricht. Dieses Ergebnis übertraf die Erwartungen der Analysten, die mit 85 Cents je Aktie gerechnet hatten.
Der Umsatz des Brauereikonzerns stieg um 3 % auf 15,33 Milliarden Dollar, lag jedoch leicht unter den Analystenprognosen von 15,45 Milliarden Dollar. Trotz eines leichten Rückgangs im Absatzvolumen um 1 % konnte AB InBev durch konsequente Kostensenkungen und effizientere Prozesse die Gewinnmargen deutlich verbessern. Besonders in Nordamerika konnte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 17,5 % gesteigert werden.
AB InBev kämpft in den USA nach wie vor mit den Auswirkungen eines Boykotts seiner Marke Bud Light. Dieser Boykott wurde durch einen kontroversen Social-Media-Post der Influencerin Dylan Mulvaney im letzten Jahr losgetreten und führte zu einem spürbaren Rückgang der Bud-Light-Verkäufe. Trotz dieser Schwierigkeiten und eines Umsatzrückgangs von 3 % in Nordamerika konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben in den Monaten Mai und Juni wieder Marktanteile gewinnen. Dies sei vor allem der gestiegenen Nachfrage nach anderen Marken des Konzerns wie Michelob Ultra und Busch Light zu verdanken.
Weltweit verzeichnete AB InBev ein gemischtes Bild. Während das Absatzvolumen in Asien-Pazifik um 8 % sank, konnte der Konzern in Mittel- und Südamerika, Europa sowie Afrika Zuwächse verbuchen.
AB InBev bestätigte seine Jahresprognose und erwartet weiterhin ein organisches EBITDA-Wachstum zwischen 4 % und 8 %.
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