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Anlegergefahr mit drei Buchstaben: Richtig! ETF

Veröffentlicht am 23.11.2019, 07:30
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Im Grunde ist es ja so, dass wir als Anleger immer bestrebt sind, das Beste aus unseren Geldanlagen herauszuholen. Am liebsten wäre uns natürlich, mit möglichst wenig Risiko eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Doch das ist leider nicht möglich. Denn mit der Chance auf mehr Gewinn erhöht sich für gewöhnlich auch das Risiko entsprechend.

Diese einfache Regel sollten auch all diejenigen beherzigen, die mit leichter Hand ihr Geld in ETFs stecken. Denn die Indexfonds haben ja nicht etwa die Gesetze des Kapitalmarktes außer Kraft gesetzt. Dennoch investieren viele Anleger in die ETFs, vor allem auch, weil sie nicht nur eine marktgerechte Rendite aufweisen sollen, sondern weil sie auch als sicherer gelten als so manch andere Investitionsmöglichkeit.

Doch wie kommt es zu der weit verbreiteten Meinung, dass ETFs sicherer sind als andere Anlagen? Vermutlich weil geglaubt wird, die Indexfonds weisen durch ihre breite Aufstellung ein gewisses Sicherheitspolster auf. Doch ist das wirklich so?

Um das herauszufinden, beschäftigen wir uns in diesem Artikel einmal damit, ob ETFs wirklich so risikolos sind, wie allgemein geglaubt wird.

Denken wir einmal genau nach Was macht ETFs unter anderem so beliebt bei den Anlegern? Es ist die Gebundenheit an einen Index, denn damit, so glaubt man, könnte man anderen Anlegern einen Schritt voraus sein. Und davon geht man deswegen aus, weil immer wieder behauptet wird, kaum ein Manager eines aktiven Investmentfonds und schon gar kein Privatanleger sei in der Lage, den Markt langfristig zu schlagen.

Wenn man nun also in einen ETF investiert, der beispielsweise den DAX-Index nachbildet, dann kann man natürlich davon ausgehen, dass dieser DAX-ETF auch die Entwicklung des Index eins zu eins widerspiegelt. Doch ist das wirklich gut für den Investor?

Denn erstens partizipiert man so nicht nur an der positiven Entwicklung, sondern der Wert eines ETF fällt natürlich bei einer Abwärtsbewegung des Index auch dementsprechend. Und da man mit einem DAX-ETF ja nicht nur die Überflieger des Index wie zum Beispiel Adidas (DE:ADSGN) (WKN: A1EWWW) oder SAP (DE:SAPG) (WKN: 716460) indirekt im Depot hat, sondern auch die schlechteren Aktien wie beispielsweise die Deutsche Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000), kann es passieren, dass ein gut sortiertes Depot mit ausgewählten Einzelaktien in Krisenzeiten wesentlich besser performt als der DAX selbst.

Und zweitens bedeutet diese Abhängigkeit von einem Index, dass man selbstverständlich auch nie eine bessere Rendite erwirtschaften kann als der Index selbst. Hier hat man es also mit einer eingebauten Renditebremse zu tun, und dies, obwohl man mit dem Kauf eines ETFs dasselbe Risiko eingeht, als wenn man in Einzelwerte investieren würde.

Vorsicht bei Börsenkorrekturen Richtig schlimm könnte es für ETF-Anleger aber bei einer Börsenkrise oder gar in Crash-Zeiten kommen. Denn wie wir ja bereits wissen, ist die Performance eines ETF untrennbar mit der Entwicklung des zugrunde liegenden Index verbunden.

Und wenn sich bei einer Börsenkorrektur ausgerechnet bestimmte Werte oder ganze Branchen, die im entsprechenden Index vielleicht hoch gewichtet sind, sehr schlecht entwickeln, dann ziehen sie eben nicht nur den Index in die Tiefe, sondern alle entsprechenden ETFs gleich mit.

Auch ein zweiter Umstand könnte dafür sorgen, dass in einer Krise gerade ETFs besonders schlechte Ergebnisse abliefern. Denn da so viele Anleger glauben, ihre ETFs seien krisenfester als der Gesamtmarkt, könnte dies in Crash-Phasen zu sehr unerfreulichen Reaktionen führen.

Bekommen diese Investoren nämlich kalte Füße und werfen aus Angst vor weiteren Verlusten ihre ETF-Anteile massenhaft zu Schleuderpreisen auf den Markt, würde dies natürlich die Abwärtsspirale, in der sich die Märkte ja in solchen Zeiten befinden, noch weiter verstärken.

Fazit Jeder, der in einen ETF investiert, sollte sich immer bewusst sein, dass das Risiko, das er damit eingeht, nicht unbedingt niedriger ist, als wenn er auf Einzelwerte setzen würde. Und für Krisenzeiten an der Börse sollte man als ETF-Anleger natürlich besonders starke Nerven mitbringen.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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