Liebe Leser,
wer als Anleger ruhig schlafen will, der wählt bekanntlich nicht die hektischen Aktien, sondern die behäbigen Anleihen. Man erfreut sich an den Zinseinnahmen und führt ansonsten ein ruhiges und stressfreies Leben. Diese alte Kapitalmarktweisheit könnte in den nächsten Jahren geradezu auf den Kopf gestellt werden, denn fast die Hälfte aller ausstehenden und auf Euro lautenden Unternehmensanleihen steht an der Schwelle zum Non-Investment-Grade.
Oder in der Sprache der Ratingagenturen ausgedrückt: Der Anteil der Anleihen mit der schlechtesten für die meisten Fonds noch akzeptablen ‚BBB‘-Note ist in den letzten zehn Jahren von 16 auf beängstigende 48 Prozent angestiegen. In den USA ist die 50-Prozent-Marke bereits überschritten.
Wenn rund die Hälfte aller Anleihen nur noch eine Note besser bewertet wird als die Ramschanleihen, haben die Kapitalmärkte in der Tat allen Grund beunruhigt in das neue Jahr zu gehen. Falls Sie sich jetzt entspannt zurücklehnen, weil Sie solche Bonds selbst nicht im Depot haben, muss ich Sie enttäuschen. Mittelbar sind wir alle, ob wir es wollen oder nicht, mitbetroffen.
Schuld daran sind die Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank. Diese hat inzwischen Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 180 Milliarden Euro in ihren Büchern. Es wurde auf diese Art und Weise nicht nur das Zinsniveau gesenkt, es wurden auch Unternehmen an den Rentenmarkt gelockt, denen diese Liquiditätsquelle früher nicht zur Verfügung gestanden hat, weil ihre Bonität einfach zu schlecht war.
Auf der Suche nach Rendite waren die Anleger in den letzten Jahren immer öfter bereit, auch Emittenten mit schlechterer Bonität ihr Geld zu leihen. Noch ist das alles kein Problem, doch in einem Abschwung wird es sehr schnell eines, denn in einer Rezession gehen mit einer Abkühlung der wirtschaftlichen Aktivität typischerweise auch Rating-Abstufungen einher.
Die vorrangige Orientierung an der Rendite ist eine Zeitbombe. Ob sie explodieren wird, ist ebenso unbekannt wie wann. Nur eines ist gewiss: Wenn diese Bombe uns eines Tages um die Ohren fliegen sollte, werden viele Anleger plötzlich auf Junkbonds sitzen und diese zu akzeptablen Preisen nicht mehr loswerden, weil sich plötzlich zu viele institutionelle Anleger mit Blick auf ihre Satzungen schnell von diesen Anleihen trennen müssen.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.