MÜNCHEN (dpa-AFX) - Staatsanwälten und Richtern in Deutschland mangelt es nach Ansicht eines Verteidigers zum Teil an wirtschaftlichen Kenntnissen. Für die Angeklagten in einem Wirtschaftsprozess sei es Glückssache, ob sie vor Gericht an erfahrene Staatsanwälte oder Richter gerieten oder nicht, sagte Rechtsanwalt Heiko Lesch, der unter anderem den früheren Siemens-Vorstand Uriel Sharef in München sowie den Immobilienunternehmer Josef Esch im Kölner Sal.Oppenheim-Prozess verteidigt, am Montagabend im Club Wirtschaftspresse München.
Mit den Abläufen in einem Unternehmen sollten aus seiner Sicht aber alle Beteiligten in einem Wirtschaftsprozess vertraut sein. 'Die sollten mal zwei, drei Jahre in einem Unternehmen arbeiten, bevor sie in den Staatsdienst gehen.'
In vielen Wirtschaftsstrafsachen geht die Staatsanwaltschaft aus Sicht von Lesch zudem zu einseitig vor. 'Sie ermitteln nur das, was in ihre Hypothese passt.' Oft stehe am Anfang eines Ermittlungsverfahrens eine groß angelegte Razzia in einem Unternehmen, die einen hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand erfordere. Dies mache es den Ermittlern nicht leicht, später von ihrer Annahme abzurücken. 'Es fällt schwer nachher zu sagen: 'Außer Spesen nichts gewesen.''/dwi/DP/zb
Mit den Abläufen in einem Unternehmen sollten aus seiner Sicht aber alle Beteiligten in einem Wirtschaftsprozess vertraut sein. 'Die sollten mal zwei, drei Jahre in einem Unternehmen arbeiten, bevor sie in den Staatsdienst gehen.'
In vielen Wirtschaftsstrafsachen geht die Staatsanwaltschaft aus Sicht von Lesch zudem zu einseitig vor. 'Sie ermitteln nur das, was in ihre Hypothese passt.' Oft stehe am Anfang eines Ermittlungsverfahrens eine groß angelegte Razzia in einem Unternehmen, die einen hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand erfordere. Dies mache es den Ermittlern nicht leicht, später von ihrer Annahme abzurücken. 'Es fällt schwer nachher zu sagen: 'Außer Spesen nichts gewesen.''/dwi/DP/zb