Investing.com – Der amerikanische Dollar beendete die letzte Woche gegenüber dem Yen am Freitag bei einem mehr als 2.5 Jahreshoch unter den Erwartungen zusätzliche Lockerungen durch die Bank von Japan, während der Euro während der Woche Verluste erlitt aufgrund der erneuten Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone.
Der Yen ist am Freitag gegenüber dem Euro zum ersten mal seit Mitte Juli 2010 die 90.00 Marke gesunken unter den Erwartungen, dass die Bank von Japan aggressivere Lockerungen nachdem anstehenden Politik treffen am Dienstag einleiten wird, als Antwort auf den steigenden politischen Druck durch den Premierminister Shinzo Abe die Deflation zu bekämpfen.
Der Euro kam unter Druck als Daten andeuteten, dass die Wirtschaftserholung der Eurozone im Jahre 2013 problematisch verlaufen könnte.
Die Bank von Italien sagte am Freitag, dass die Wirtschaft des Landes in diesem Jahr um 1% kontrahieren würde. Das deutsche Wirtschaftsministerium senkte die Prognose für das Wachstum 2013 von 1% auf 0.4%.
Daten aus China zeigten, dass die Wirtschaft im vierten Quartal mehr als erwartet gewachsen ist, allerdings wurden diese überschattet durch schwächer als prognostizierter Daten über das Konsumentensentiment der USA und den Einzelhandelsdaten.
Peking gab bekannt, dass die Wirtschaft auf Jahresbasis in den drei Monaten bis Dezember um 7.9% gewachsen ist, über den Erwartungen eines Wachstum von 7.8%.
Die Nachfrage am sicheren Hafen erhielt einen Schub nachdem Daten der Universität von Michigan über den Index für das Konsumentenvertrauen zeigten, dass dieser im Januar unerwartet von 72.9 auf 71.3 gesunken ist, den tiefsten Wert seit Dezember 2011. Erwartet wurde eine Verbesserung auf 75.0.
Das Konsumentensentiment wurde getroffen durch die Sorgen über die Debatte hinsichtlich der Erweiterung der Schuldenobergrenze in den USA.
Das Pfund ist am Freitag gegenüber dem Dollar auf ein 9 Wochentief gesunken, als sich die Ängste einer Triple-Dip Rezession stärkte nachdem offizielle Daten zeigten, dass die Einzelhandelsverkäufe in Großbritannien im Dezember um 0.1% zurückgegangen sind, wobei hier ein Zuwachs von 0.2% erwartet wurde.
In der kommenden Woche werden Investoren auf die Ergebnisse des am Dienstag stattfindenden Politiktreffens der Bank von Japan abwarten. Die Marktteilnehmer warten zudem auf den am Dienstag veröffentlichten ZEW Bericht über das Wirtschaftssentiment in Deutschland, wobei Sorgen über die Aussichten für die größte Wirtschaft der Eurozone bestehen.
Noch vor der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und weiterer wichtiger Ereignisse zusammengestellt, welche die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, 21. Januar
Großbritannien wird industrielle Daten über die Immobilienpreisinflation veröffentlichen, ein führender Indikator für die Nachfrage auf den Immobiliensektor.
In der Eurozone wird die Gruppe der Finanzminister Gespräche über eine ganze Bandbreite finanzieller Probleme in Brüssel abhalten. Deutschland wird offizielle Daten über die Preisinflation der Erzeuger bekannt geben.
Kanada wird offizielle Daten über Großhandelsverkäufe veröffentlichen, ein führender Indikator für Konsumausgaben.
Die Märkte in den USA bleiben aufgrund des Martin Luther King Tages geschlossen.
Dienstag, 22. Januar
Die Bank von Japan wird den Referenzzinssatz bekannt geben. Nach der Bekanntgabe folgt das zugehörige Zinsstatement, welches wichtige Einsichten in die derzeitigen und zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen aus Sichtweise der Bank liefern. Die Zentralbank wird eine Pressekonferenz halten, um die Entscheidungen zur monetären Politik nach der Bekanntgabe zu besprechen.
Die Eurogruppe der Finanzminister wird den zweiten Tag der Gespräche in Brüssel abhalten. Das ZEW Institut wird einen wichtigen Index für das Wirtschaftssentiment in Deutschland bekannt geben, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.
Großbritannien wird offizielle Daten über netto Anleihen des öffentlichen Sektors erstellen und eine Auktion Schuldverschreibungen zu 10 Jahren Laufzeit abhalten. Das Land wird zudem Daten über den privaten Sektor und industrielle Bestellungen veröffentlichen.
Kanada wird offizielle Daten über Einzelhandelsverkäufe erstellen, dem Maßstab der Regierung für Konsumausgaben, welche den Großteil der gesamten wirtschaftlichen Aktivitäten ausmachen.
Die USA wird Daten über bestehende Immobilienverkäufe bekannt geben, ein führender Indikator für wirtschaftliche Gesundheit.
Das Weltwirtschaftsforum wird das jährliche Treffen in Davos, Schweiz abhalten.
Mittwoch, 23. Januar
Australien wird offizielle Daten über die Preisinflation der Verbraucher veröffentlichen, welche den Großteil der gesamten Inflation ausmacht.
Großbritannien wird offizielle Daten über die monatlichen Änderungen der Arbeitslosenansprüche unter Arbeitslosigkeitsrate bekannt geben, führende Indikatoren für wirtschaftliche Gesundheit. Die Bank von England wird zudem die Ergebnisse des letzten Politiktreffens präsentieren.
Das ZEW Institut wird einen Bericht über die schriftlichen Erwartungen der Schweiz veröffentlichen, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.
Die Bank von Kanada wird den Referenzzinssatz bekannt geben. Nach der Bekanntgabe folgt das zugehörige Zinsstatement, welches wichtige Einsichten in die derzeitigen und zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen aus Sichtweise der Bank liefert. Die Zentralbank wird eine Pressekonferenz abhalten, um die Entscheidungen zur monetären Politik nach der Bekanntgabe zu besprechen.
Die USA wird Regierungsdaten über Rohölbestände veröffentlichen.
Das Weltwirtschaftsforum wird dem zweiten Tag in Davos, Schweiz abhalten.
Donnerstag, 24. Januar
Japan wird offizielle Daten über die Handelsbilanz veröffentlichen, den Unterschied zwischen importierten und exportierten Waren und Dienstleistungen während des Monats.
China wird den HSBC Index für die Produktion bekannt geben, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.
Die Eurozone wird offizielle Daten über das Währungskonto erstellen, sowie präliminäre Daten über die Aktivitäten der produzierenden Sektoren und dem Dienstleistungssektor. Deutschland und Frankreich werden individuelle Berichte herausbringen. Spanien wird zudem offizielle Daten über die Arbeitslosigkeitsrate bekannt geben.
Großbritannien wird Daten über den privaten Sektor über Hypothekengenehmigungen bekannt geben, sowie industrielle Daten über Einzelhandelsverkäufe.
Die USA wird einen wöchentlichen Regierungsbericht über neue Arbeitslosenansprüche veröffentlichen, sowie präliminäre Daten über die produzierenden Aktivitäten.
Das Weltwirtschaftsforum wird den dritten Tag in Davos, Schweiz abhalten.
Freitag, 25. Januar
Japan wird Regierungsdaten über die Konsumenteninflation veröffentlichen, welche den Großteil der gesamten Inflation ausmacht. In der Zwischenzeit hat die Bank von Japan die Ergebnisse des letzten Politiktreffens bekannt geben.
In der Eurozone wird das Ifo Institut einen Bericht über das Geschäftsklima in Deutschland bekannt geben, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.
Großbritannien wird präliminäre Daten über das Bruttoinlandsprodukt des vierten Quartals erstellen, den breitesten Indikator für die wirtschaftlichen Aktivitäten und führender Maßstab für die Gesundheit der Wirtschaft.
Kanada wird offizielle Daten über die Preise Inflation der Verbraucher bekannt geben, während die USA die Woche mit Regierungsdaten über neue Immobilienverkäufe abrundet, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.
Das Weltwirtschaft wird den vierten Tag in Davos, Schweiz abhalten.