WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Dienstag von ihren herben Vortagesverlusten erholt und im Plus geschlossen. Der Austrian-Traded-Index (ATX) stieg zum Handelsende um 19,18 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.190,04 Einheiten. Nachdem der Leitindex ähnlich dem europäischen Umfeld klar befestigt in den Handelstag gestartet war, grenzte er seine Gewinne im Verlauf etwas ein. Dabei waren am Nachmittag in den USA überraschend starke Konjunkturdaten veröffentlicht worden, die als deutliche Anzeichen für eine Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt gewertet werden können. So erreichte die Konsumlaune der US-Verbraucher im Juni ihren Höchstwert seit Januar 2008, die Hauspreise der zwanzig größten Ballungsgebieten stiegen gar so stark wie seit März 2006 nicht mehr.
Im Wiener prime market standen indessen die schwergewichteten Papiere der Erste Group im Blickpunkt: Die Bank hatte am Vortag angekündigt, die erhaltenen Staatshilfen (1,76 Milliarden Euro) im dritten Quartal 2013 zurückzuzahlen. Zu diesem Zwecke steht nun eine Kapitalerhöhung in der Höhe von 660 Millionen Euro im Raum, das Management sprach zudem eine Gewinnwarnung aus, was den Aktienkurs zum Wochenauftakt um knapp 8,5 Prozent abwärts schickte. Nachdem Erste Group am Vormittag noch über vier Prozent im Plus gelegen waren, grenzten sie heute ihre Aufholjagd bis Handelsschluss auf ein Plus von 0,90 Prozent bei 20,27 Euro ein.
Branchengenosse Raiffeisen soll nach Einschätzung der Berenberg-Analysten bald mit einer Kapitalerhöhung zur Rückzahlung des Partizipationskapitals nachziehen. Die Märkte und die Regulierungsbehörden dürften die Raiffeisen dazu drängen, der Erste Group möglichst rasch zu folgen. Um auf eine Basel-III-Kernkapitalquote von 10 Prozent zu kommen, müsste die Raiffeisen 1,8 Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung aufnehmen, rechnen die Analysten vor. Raiffeisen hatten am Vortag knapp fünf Prozent verloren, am Dienstag handelten sie sich ein Minus von 1,23 Prozent auf 22,45 Euro ein.
Immobilienwerte zeigten sich im Zuge des zur Alpine-Rettung geschnürten, 1,6 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket der Regierung befestigt. Das Paket beinhaltet eine Anhebung der Wohnbauförderung der Länder. So tendierten CA
Immo als stärkster Einzelwert im prime market mit plus 3,19 Prozent auf 8,91 Euro, S Immo verteuerten sich um 2,22 Prozent auf 4,60 Euro und Immofinanz legten 1,39 Prozent auf 2,92 Euro zu.
Zumtobel rückten um 2,21 Prozent auf 7,86 Euro vor. Die zur Zumtobel-Gruppe gehörende Tridonic schließt ihr Werk im oststeirischen Fürstenfeld. Damit verlieren rund 100 Beschäftigte ihre Arbeit, von der Maßnahme nicht betroffen seien die Werke in Dornbirn, Innsbruck und in Jennersdorf im Burgenland, teilte das Unternehmen mit. Die Werksschließung soll mit Jahresende wirksam werden. Begründet wurde der Schritt mit einem Technologiewandel./emu/APA/she
Im Wiener prime market standen indessen die schwergewichteten Papiere der Erste Group
Branchengenosse Raiffeisen
Immobilienwerte zeigten sich im Zuge des zur Alpine-Rettung geschnürten, 1,6 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket der Regierung befestigt. Das Paket beinhaltet eine Anhebung der Wohnbauförderung der Länder. So tendierten CA
Immo als stärkster Einzelwert im prime market mit plus 3,19 Prozent auf 8,91 Euro, S Immo verteuerten sich um 2,22 Prozent auf 4,60 Euro und Immofinanz
Zumtobel