BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die internationalen Geldgeber sehen Portugal auf einem guten Weg zur wirtschaftlichen Gesundung und zum für Juni geplanten Verlassen des Euro-Rettungsschirms. In einem Bericht der Troika von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) heißt es, das Land müsse aber an vereinbarten Reformen festhalten.
Portugal hatte im April 2011 von der EU und dem IWF Finanzhilfen in Höhe von 78 Milliarden Euro erhalten. Dem am Freitagabend veröffentlichten Prüfbericht zufolge ist das Wirtschaftswachstum mit einem Anstieg um 1,2 Prozent in diesem Jahr um 0,4 Punkte höher als geplant. Die Arbeitslosigkeit werde um 1,1 Punkte auf 15,7 Prozent sinken. Das Haushaltsdefizit 2013 liege mit 4,5 Prozent unter früheren Schätzungen, für das laufenden Jahr werden 4,0 Prozent angestrebt.
Die Troika erklärte, es gebe noch 'wichtige Reformstaus', die die Wirtschaft behinderten. Der Arbeitsmarkt müsse flexibler werden, die öffentliche Verwaltung müsse wirtschaftsfreundlicher operieren. Ein gutes Zeichen sei auch der Wiederbeginn des Zugangs Portugals zu den Finanzmärkten.e