FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Inflationszahlen aus der Eurozone zeichnet sich für den Dax (DAX) ein Stabilisierungsversuch ab. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex zeigte sich rund eine Stunde vor dem Handelsstart am Montag mit 0,08 Prozent im Minus bei 12 153 Punkten. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird wenig verändert erwartet.
In der vergangenen Woche hatte der Dax seine jüngsten Kursverluste ausgeweitet und war auf den tiefsten Stand seit April gefallen. Vor allem der starke Eurokurs hatte zuletzt belastet, da Export-Güter teurer werden können. Daher richten sich die Blicke zum Wochenstart insbesondere auf Daten zu Inflation in der Eurozone, die dem Kurs der Gemeinschaftswährung neue Impulse liefern könnten.
RIB SOFTWARE ÜBERRASCHT POSITIV
Konjunkturdaten aus Übersee fielen zum Wochenstart derweil durchwachsen aus: Die Stimmung in Chinas Industrie verschlechterte sich im Juli, während sich in Japan die Industrieproduktion im Juni nach dem Rückgang im Mai wieder erholt hatte.
Hierzulande dürften zunächst Unternehmen aus dem Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) für Gesprächsstoff sorgen. So verdiente der Bausoftwarehersteller RIB Software (4:RIB) im zweiten Quartal überraschend viel. Die Aktien zogen auf der Handelsplattform Tradagate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Freitag um fast 5 Prozent an.
EVOTEC ZIEHEN AN
Eine Übernahme in den USA könnte den Papieren des Biotech-Unternehmens Evotec (4:EVTG) frischen Schwung verleihen. Sie stiegen auf Tradegate um gut 5 Prozent. Mit der Übernahme des US-Konkurrenten Aptuit will Evotec sein Angebot deutlich ausbauen. Der Kauf könnte sich als sinnvoll erweisen, sagte ein Händler. Positiv sei zudem, dass Aptuit profitabel arbeite.
Zu Wochenbeginn dürften ferner Analystenkommentare die Kurse bewegen. So empfahl Kepler Cheuvreux die Anteilsscheine des Stahlhändlers Klöckner & Co (4:KCOGn) zum Kauf. Dessen Aktien legten auf Tradegate um 1,69 Prozent zu.
Im Blick bleibt zudem die Commerzbank (4:CBKG). Der Finanzinvestor Cerberus will einem Pressebericht zufolge nach dem Einstieg bei dem Finanzinstitut mehr. Der neue Großaktionär strebe wohl die Platzierung eines eigenen Vertreters im Aufsichtsrat an, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Informationen aus dem Kontrollgremium.