FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Bausoftware-Hersteller RIB Software (4:RIB) scheint nach einer monatelangen Kursrally zumindest erst einmal die Luft raus zu sein. Nach einem anfänglichen Rekordhoch brachen die Aktien am späten Mittwochvormittag um 3,71 Prozent auf 20,35 Euro ein, womit sie abgeschlagenes Schlusslicht im starken TecDax (TecDAX) waren. Seit Jahresbeginn gehört RIB Software mit einem Kurszuwachs um fast zwei Drittel aber immer noch zu den überdurchschnittlichen Titeln im deutschen Technologiewerte-Index, der im selben Zeitraum "nur" um knapp 43 Prozent zulegte.
Die Investitionen in das mit Flex Ltd. gegründete Gemeinschaftsunternehmen YTWO dürften im kommenden Jahr zunächst einmal belasten, schrieb Analyst Michael Briest von der Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG). Auf dem gegenwärtigen Bewertungsniveau sieht er die Aktie als zu teuer an, so dass er zwar das Kursziel auf 18 Euro anhob, aber die bisherige "Neutral"-Einstufung strich und nun zum Verkauf rät. Briests Kollege Lars Dannenberg von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sieht derweil die schwungvolle Auftragsentwicklung eingepreist und strich daher sein Kaufvotum. Allerdings lobte er die Geschäftszahlen für das dritte Quartal sowie den höheren Jahresausblick und hob seine Gewinnerwartungen an. Das Kursziel schraubte er entsprechend auf 21,50 Euro hoch. Noch positiver fällt das Urteil des Analysehauses Kepler Cheuvreux aus. Experte Martin Jungfleisch hielt an seiner Kaufempfehlung fest und erhöhte das Kursziel auf 25 Euro. Nach dem soliden Quartal liege der Fokus nun auf der Suche nach zusätzlichen Partnern für das Gemeinschaftsunternehmen YTWO, welches entscheidend für den Unternehmenserfolg sei. Jungfleisch teilt diesbezüglich aber den Optimismus des Unternehmens.