Tokio (Reuters) - An den Aktienmärkten in Fernost sind die Sorgen wegen der sich abzeichnenden Zinserhöhung in den USA am Dienstag in den Hintergrund getreten.
Die Börsenindizes legten mehrheitlich zu. Die Anleger arrangieren sich allmählich mit der Aussicht auf eine geldpolitische Straffung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Viele bezweifeln, dass die US-Notenbank (Fed) diesen Schritt schon im September wagen wird. Fed-Chefin Janet Yellen hatte in ihrer Rede am Freitag die Tür für eine Anhebung des Leitzinses weit aufgestoßen, den Zeitpunkt für einen solchen Schritt aber offengelassen.
Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte rund 0,5 Prozent höher und machte damit rund die Hälfte der Verluste vom Wochenbeginn wieder wett. Allerdings blieb der Handel dünn. In Tokio trat die Börse weitgehend auf der Stelle. Der Nikkei ging 0,1 Prozent leichter bei 16.725 Punkten aus dem Handel. Nach der Rally am Montag hielten sich die Anleger zurück. Der Fokus richtete sich auf die Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.
"Ein starker Job-Bericht würde den Yen weiter unter Druck setzen und Gutes für den Aktienmarkt verheißen", sagte Anlagestratege Masahiro Ichikawa vom Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui Asset Management. Abhängig von der Reaktion der US-Aktien seien dann auch neue Höchststände beim Nikkei wieder denkbar.
Der Euro präsentierte sich im fernöstlichen Devisenhandel etwas leichter bei 1,1164 Dollar. Der Dollar gab zur japanischen Währung leicht nach und wurde mit 102,03 Yen bewertet.