VELDHOVEN (dpa-AFX) - In den letzten Jahren ging es für den Chipindustrie-Ausrüster ASML (7:ASML) stetig bergauf. Allerdings mussten die Niederländer im ersten Quartal eine Delle verkraften. Verunsichern lassen will sich der Konzern davon aber nicht, sondern auch in Zukunft wachsen. Trotz konjunktureller Eintrübung und zunehmender makroökonomischer Unsicherheiten, die den Technologie-Sektor belasten. Was im Unternehmen los ist, wie Analysten es bewerten und wie sich die Aktie entwickelt hat.
DAS IST LOS BEI ASML:
ASML produziert Anlagen zur Herstellung von Halbleitern, speziell Maschinen für die Chip-Industrie. Die Produkte der Niederländer sind gefragt: Laut eigenen Angaben ist das Unternehmen der weltweit größte Anbieter und Innovationsführer von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie. ASML treibt die Entwicklung von Maschinen für die EUV-Lithographie voran, die zur Herstellung von Halbleitern mit kleineren Strukturgrößen benötigt werden.
Einbußen sind für den Konzern in der Vergangenheit selten gewesen, die Nachfrage war konstant hoch. Zum Start ins laufende Jahr 2019 sah das dann aber anders aus: Umsatz, Bruttomarge und Nettogewinn waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teils deutlich gefallen.
Hintergrund war neben der Abkühlung der Branche und einer damit einhergehenden sinkenden Nachfrage auch ein Feuer bei einem Zulieferer für elektronische Komponenten. Hinzu kamen von Kunden verschobene Aufträge, die laut Unternehmensangaben nun erst in der zweiten Jahreshälfte ausgeführt werden sollen.
Ungeachtet dessen betonte Vorstandschef Peter Wennink, dass er an der Prognose festhalte und von einer Beschleunigung der Geschäfte im weiteren Jahresverlauf ausgehe. Auch die Ziele bis 2020 und für die Jahre danach seien nicht in Gefahr. Wennink begründet seinen Optimismus mit Technologietreibern wie dem neuen Mobilfunkstandard 5G, dem autonomen Fahren, künstlicher Intelligenz und der Analyse großer Datenmengen. Sie sollen die Nachfrage nach Chips weiter anschieben.