BERLIN (dpa-AFX) - Der Atomausstieg soll für die Steuerzahler zu keinem unkalkulierbaren Milliarden-Risiko werden und zugleich die angeschlagenen Stromkonzerne nicht erdrosseln. Das geht aus dem Entwurf der Regierungskommission für einen "Neuen Entsorgungskonsens" hervor, den der Staat mit den Atomkonzernen schließen soll. "Dieser Konsens stellt einen Gewinn von Sicherheit für die Unternehmen und die Gesellschaft dar", heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag.
Die 19-köpfige Expertenkommission schlägt vor, dass die Unternehmen die Stilllegung und den Rückbau der Atommeiler übernehmen bei unbegrenzter Nachhaftung. Der Staat würde die End- und Zwischenlagerung übernehmen und einen von den Konzernen finanzierten Fonds auflegen. Über die zu überweisende Summe wird wegen strittiger Risikoaufschläge aber bis zuletzt gefeilscht.