Für den österreichischen Leitindex hatte ich in meiner jüngsten Ausgabe einen leichten Anstieg sowie eine sich daran anschließende scharfe Korrektur in Aussicht gestellt. Auch wenn die Korrektur noch nicht abgeschlossen ist, hat sich der ATX sehr genau an meine damalige Prognose gehalten. Damit unterstreicht das Aktienbarometer einmal mehr den angeschlagenen Zustand in, welchem sich der ATX seit Anfang des Jahres befindet. Zudem wurde auch meine langfristige Sichtweise weiter bestätigt, wie diese im Chart dargestellt ist.
Ausblick:
Aktuell bildet sich eine komplexe Korrektur (abc–x–abc) aus, in deren zweiter Welle (a) sich der ATX derzeit aufhält. Durch den Anlauf an das kleine 0.76 Retracement (3.412 Punkte) und im Besonderen durch den ausgebliebenen Schlusskurs darüber, konnte Welle (2) nahezu idealtypisch abgeschlossen werden. Die darauffolgende sehr scharfe Korrektur dient dabei der Ausbildung der ersten Unterwelle von (3), in deren weiteren Verlauf der Trend noch bis zur 1.00 Unterstützung bei 3.117 Punkte fallen wird. Wesentlich tiefer sehe ich den Index dann aber auch nicht fallen.
Aktueller Chart
Im Fall des Falles rückt sofort die 1.62-Linie (2.917 Punkte) in den Fokus. Zusätzlich wird dieser Bereich, um das 1.00 Retracement (3.117 Punkte), durch die auf gleichem Niveau liegende untere hellgraue Trendlinie unterstützt. Andererseits ist auch nicht davon auszugehen, dass sich sofort nach Abschluss von (a) eine größere Aufwärtsbewegung einstellen wird. Wie nicht selten in derartigen Konstellationen besteht auch hier die Möglichkeit, dass sich als Abschluss der komplexen Korrektur eine Triangle ausformt. Um sich in nachhaltig besseres Fahrwasser manövrieren zu können, müsste dem Index schon ein sehenswerter Sprung über das besonders wichtige 0.76 Retracement bei 3.460 Punkten gelingen.
Fazit:
Der ATX bewegt sich auf längere Zeit sehr tief im Korrekturmodus. Daher ist von einem Engagement abzusehen. Ein kleineres Kaufsignal würde erst oberhalb von 3.460 Punkten (0.76 Retracement) gebildet. Zur Absicherung sollten Sie auf das 1.00 Retracement (3.117 Punkte) zurückgreifen.
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Ein Beitrag von Henrik Becker.