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Ausland und Digitales: Tui will neue Jobs schaffen oder nachbesetzen

Veröffentlicht am 04.04.2022, 18:39
Aktualisiert 04.04.2022, 18:45
© Reuters.
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HANNOVER (dpa-AFX) - Der Tui (DE:TUIGn) -Konzern will nach erheblichen Kürzungen in den vergangenen Jahren zusätzliche Jobs im Ausland und in der Digitalsparte schaffen. Es gibt laut Informationen vom Montagabend Ausschreibungen für über 1000 Beschäftigte an den Reisezielen sowie für weitere 500 in den Bereichen IT, Technologie und Online-Geschäft.

In der überwiegenden Zahl gehe es um neue Stellen. Ein kleiner Teil entfalle auf Nachrücker für zwischenzeitlich unbesetzte Positionen. Tui hat sich vorgenommen, in diesem Sommer wieder so dicht wie möglich an das Vor-Corona-Buchungsniveau heranzukommen. Entsprechend wolle man daher stärker ins Personal investieren.

In den Urlaubsländern sucht Tui in den kommenden Monaten zum Beispiel Reiseleiterinnen und -leiter oder neue Kräfte für Fitnesstraining und Kinderbetreuung. Neben Bewerbern aus der jeweiligen Region sollen auch Interessenten aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Irland angesprochen werden. Zielgruppe der Digital-Jobs sind Fachleute für Software und Datenanalyse - diese will der Konzern mit flexiblen, hybriden und ortsunabhängigen Arbeitsmodellen locken.

"Tui ist nach der Pandemie schlanker, digitaler und effizienter", sagte Personalvorständin Sybille Reiß der Deutschen Presse-Agentur. "Nun bereiten wir das Unternehmen wieder auf Wachstum vor. Die Menschen wollen verreisen. Wir sehen die Nachfrage." Über die Online-Kanäle laufe es ebenfalls gut: "Nun verstärken wir die Teams in IT und E-Commerce, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben."

Mitte März war vereinbart worden, dass die Beschäftigten der Tui-Mehrheitsgesellschaften in Deutschland eine grundsätzliche Jobgarantie bis zunächst Ende 2023 erhalten sollen. Konzernkreisen zufolge gab es dabei Einvernehmen über einen "weitestgehenden Kündigungsschutz, sofern Abbaumaßnahmen nicht bereits feststehen".

Der weltgrößte Touristikanbieter fuhr zuletzt einen personellen Sparkurs. Konzern- und weltweit standen nach dem ersten Corona-Jahr 2020 insgesamt 8000 Jobs auf der Streichliste. Es gab Milliarden an Staatshilfen. Erste Kreditlinien daraus werden jetzt zurückgegeben. Zudem werden Angebote und Prozesse stärker digitalisiert. Die beschlossenen Kürzungen in der Verwaltung, den Reisebüros und der Fluggesellschaft Tuifly waren in der Belegschaft heftig umstritten.

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